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Fernsehen
03.06.2022

Kein Genuschel mehr? ARD und ZDF bieten Tonspur "Klare Sprache" an

Gerade für ältere Fernsehzuschauer ist das TV-Programm akustisch oft schwer verständlich.
Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

Seit Jahren beschweren sich vor allem ältere Zuschauer: Sie verstehen "Tatort" und Co. nicht mehr! Wegen "nuschelnder" Schauspieler und "erbärmlicher" Ton- und Sprachqualität. So reagieren die Sender nun darauf.

Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben den Wunsch vor allem älterer Zuschauerinnen und Zuschauer erhört – und bieten ihnen eine neue Tonspur an, die, so das ZDF, die Sprache deutlicher hervorhebt und damit die Sprachverständlichkeit verbessert. Das Angebot, das es seit Anfang Juni gibt, nennt sich "Klare Sprache". Es wird schrittweise ausgebaut.

Den Sendern ist das Problem seit langem bekannt; eine befriedigende Lösung gab es nicht. Und so schrieb mancher Zuschauer eine Beschwerde-Mail nach der anderen. Mit dem Hinweis darauf etwa, "dass viele der Schauspieler flüstern, nuscheln, zischen, brummen und verschlucken, als ob sie ihr Handwerk nie gelernt hätten". Oder, dass man von den meisten "Tatort"-Krimis und anderen Spielfilmen akustisch die gesprochene Sprache nur unvollständig verstehe, die diesbezügliche Qualität sei "erbärmlich".

Die Sender scheinen mit der neuen Tonspur "Klare Sprache" endlich eine praktikable Lösung gefunden zu haben

Die Sender antworteten – wie in diesem konkreten Fall – oft mit einer Reihe von Erklärungen, die Zuschauerinnen und Zuschauer jedoch bisweilen regelrecht wütend werden ließen: falsche Einstellung des Fernsehgerätes, der je eigene Stil des Regisseurs ... Und natürlich mit dem Verweis auf das individuelle Hörvermögen.

Die neue Tonspur "Klare Sprache" klingt nun in der Tat vielversprechend. Sie erzeuge mithilfe von Algorithmen der künstlichen Intelligenz in einem Echtzeitverfahren einen Sendeton, der das gesprochene Wort deutlich präsenter macht, erklärt das ZDF. Dies werde dadurch erreicht, dass die Sprache in Filmbeiträgen von den sonstigen Geräuschen und der Musik getrennt, etwas abgesenkt und alles zu einer neuen Gesamtmischung zusammengesetzt werde.

Das Angebot steht nach ZDF-Angaben ab sofort für das ZDF-Hauptprogramm zur Verfügung. ZDFneo, 3sat und ZDFinfo "folgen nach und nach". Nach ARD-Angaben sei die Tonspur "Klare Sprache“ im Programm Das Erste sowie im Fernsehprogramm von NDR, WDR und rbb bereits über Satellit zu empfangen. Ab dem 1. September könnten es dann auch die Zuschauerinnen und Zuschauer der Dritten Programme BR, hr, mdr, Radio Bremen, SWR und SR nutzen (für detaillierte Informationen klicken Sie bitte hier.)

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Auf Nachfrage bestätigt ein Sprecher des Bayerischen Rundfunks (BR), dass die Einführung von "Klarer Sprache" "bis zum 1. September" geplant sei. Die Bedienung und Erreichbarkeit dieses Angebots werde sich beim BR genauso wie bei den jetzt gestarteten Angeboten, beispielsweise von Das Erste, gestalten.

Noch ist die Tonspur "Klare Sprache" nicht überall nutzbar. Das Angebot wird schrittweise ausgebaut

Je nach Art des Empfangs (wie Satellit, Kabel, DVB-T2 HD) und des Fernsehgeräteherstellers muss die Tonspur etwas anders angewählt werden. Am TV-Gerät geht dies zum Beispiel über die Fernbedienung und die "Audio“-Taste oder über Einstellungen. Im Internet genügt ein Klick auf das Symbol, das sowohl bei ARD als auch ZDF einer Sprechblase ähnelt – und einem anschließenden Anklicken der Option "Klare Sprache". Wobei die neue Tonspur auch im Internetangebot der Sender noch nicht für alle Programminhalte verfügbar ist.

Im ZDF-Livestream in der "ZDFmediathek" funktioniert es schon gut, ebenso in Livestreams in der "ARD Mediathek" von Das Erste und wenigen Dritten Programmen. Die Unterschiede von der Tonspur "Klare Sprache" zur regulären sind teilweise beträchtlich – und dürften längst nicht bloß von älteren Zuschauerinnen und Zuschauern geschätzt werden. Bleibt das Problem "nuschelnder" Schauspielerinnen und Schauspieler – das wird sich allerdings kaum technisch lösen lassen.

Woran liegt es, dass die Akustik von Fernsehzuschauern als mangelhaft empfunden wird?

Was aber ist eigentlich der Hauptgrund für eine offensichtlich als mangelhaft empfundene Akustik? Die Antwort ist etwas komplizierter, und so holt auch der BR-Sprecher weiter aus. Letztlich, erklärt er, gebe es drei Bereiche, die Schwierigkeiten bei der Sprachverständlichkeit verursachen könnten: die Filmproduktion und anschließende Übertragung zum Zuschauer, der Empfang und die technische Ausstattung beim Zuschauer sowie die persönliche Gesundheit des Zuschauers, listet er auf. "Auf lediglich einen dieser drei Bereiche haben wir direkten Einfluss, nämlich auf Punkt 1, die Produktion und Übertragung." In diesem Bereich habe man Bildgestaltung und Tonmischung selbst in der Hand.

Anders sei das, so der BR-Sprecher, etwa bei Kinofilmen, die für die Großbild-Leinwand gemacht und deren Ton möglicherweise für die Übertragung in einem Kinosaal abgemischt wurde. Das könne dazu führen, dass der Film im Fernsehen ganz anders und nicht ganz so brillant klinge wie im Kino. Sprachverständlichkeit sei ein sehr vielschichtiges und komplexes Thema, das im Bewusstsein der Film- und Fernsehschaffenden stark verankert sei - und die oberste Prämisse sei es, immer einen guten und verständlichen Ton zu liefern, betont er.

Und dann verweist der Sprecher unter anderem noch auf die Fernsehgeräte: Viele der modernen Flachbildgeräte strahlten aus Designgründen den Ton nach hinten ab, erklärt er, sodass je nach Reflexion und Entfernung zum TV-Gerät die Tonqualität sehr unterschiedlich sein könne.

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