Der Name der Sommerhitze: Wer steckt hinter Hoch Jürgen?
Ein Hoch, das seinen Namen trägt – wer ist Jürgen, der uns die Hitze brachte? Jürgen Habermas, Jürgen Drews, Jürgen Klopp?
Je älter die Menschen, umso schwerer lassen sie sich beschenken. Meist haben sie schon sehr viel von dem, worüber sich jüngere Menschen freuen, manchmal behaupten sie sogar, sie hätten schon alles. Kann natürlich nicht stimmen, niemand hat alles, nicht mal Jeff Bezos, und auch nicht die Queen, die bekanntlich ja die irresten Dinge geschenkt bekommt – Hauptsache, sie hat sie noch nicht. Was uns zu Jürgen bringt.
Ein gutes Geschenk – all dieser Schweiß?
Häh, welcher Jürgen? Jürgen Habermas, Jürgen Drews, Jürgen Klopp? Weder noch, sondern Jürgen Döring aus Leipzig, von dem man nicht sehr viel weiß, außer, dass er sich für Meteorologie interessiert, und eine liebe Tochter hat, die ihrem Vater zum runden Geburtstag ein Hoch geschenkt hat. Also die Patenschaft für ein Hochdruckgebiet, Kostenpunkt 360 Euro. Tiefs sind billiger.
Jürgen, das kann man annehmen, hat auch schon fast alles. Sein Geburtstag ist erst Ende August, das Hoch war jetzt schon da. Zitate aus den Wetterberichten der letzten Tage: „Jürgen bringt Hitze“, „Jürgen heizt ein“, „Jürgen lässt uns schwitzen.“ Ist das nun ein gutes Geschenk? All dieser Schweiß!
Ihr Vater sei erst etwas erschrocken, habe sich dann aber sehr gefreut, sagt die Tochter. Wobei das Problem bei diesem Geschenk natürlich ist: Im Grunde kann ja jeder Jürgen daherkommen und sich – Vorsicht Kalauer – hochleben lassen. Kann sich mit einem Hitzerekord brüsten, obwohl der ja dem Jürgen aus Leipzig gehört. Beim Institut für Hoch- und Tiefdruckgebiete der FU Berlin kennen sie aber natürlich ihren Jürgen, da nämlich kann man sich bewerben. Für dieses Jahr sind leider alle 50 Hochs und 130 Tiefs schon vergeben. Das nächste Hoch gehört Klaus. Welcher Klaus?
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