Prozess nach Straßenrennen: War auch der Unfall bei Ikea ein solches Delikt?
Plus Ein Mann kracht mit seinem 600-PS-Auto in ein Sportheim und landet vor Gericht. Der Fall wirft ein Licht auf eine Straftat, die in Augsburg immer öfter erfasst wird.
Der junge Mann verlor irgendwann die Kontrolle über seinen BMW M5 und krachte mit dem 600-PS-Auto in die Mauer des Sportheimes des TSV Haunstetten. Damals, im April 2021, soll sich der heute 24-Jährige in der Landsberger Straße in Augsburg ein illegales Rennen mit einem 23-Jährigen geliefert haben, so vermuteten es zumindest die Ermittler. Der Prozess gegen den PS-Fan, der am Dienstag am Amtsgericht startete, wirft ein Licht auf ein Phänomen, das zumindest im Strafrecht verhältnismäßig neu ist. Möglicherweise wird auch der tödliche Unfall bei Ikea einmal als illegales Straßenrennen eingestuft werden – rechtlich gesehen ist es nämlich möglich, dass auch ein Verkehrsteilnehmer alleine ein solches Delikt begeht.
Hinter verbotenen Rennen stehen oft Situationen, wie nun eine in der Anklage der Staatsanwaltschaft gegen die beiden jungen Männer geschildert wurde. Den Ermittlungen zufolge trafen die beiden Männer mit ihren hochmotorisierten Autos an der Ampel auf Höhe der Hofgartenstraße aufeinander. Sie hielten demnach nebeneinander an, als die Ampel auf Rot sprang, und sollen dann "durch Blickkontakt" vereinbart haben, dass sie, sobald die Ampel auf Grün springen würde, "ihre Fahrzeuge nebeneinander schnellstmöglichst maximal beschleunigen" würden, um deren Beschleunigung und ihr Fahrgeschick miteinander zu messen. Der 24-Jährige soll nach etwa 650 Metern die Kontrolle über seinen BMW verloren haben. Er geriet auf die Gegenfahrbahn, überquerte einen Gehweg und krachte dann gegen einen Baumstamm auf dem Parkplatz des TSV Haunstetten und fuhr noch einen Fahnenmast um, ehe die Irrfahrt an der Hauswand endete.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Fahrzeuge werden immer potenter, die Fahrer:innen immer unreifer.
Es muss endlich, ähnlich wie bei Motorrädern, eine Leistungsbeschränkung für jüngere Fahrer her.
>> ... ermittelt die Kriminalpolizei Augsburg derzeit wegen fahrlässiger Tötung gegen den 53 Jahre alten Fahrer des Mercedes. <<
Leistungsbeschränkung also bis mindestens 55 Jahre???
Offensichtlich schützt Alter nicht vor fahrlässiger Dummheit.
Im Ernst, heutzutage ist es doch Ausdruck einer sehr großen Ignoranz und Dummheit mit mehr als 200PS unterwegs sein zu wollen, oder nicht?