Energiespartipps vom Maulwurf: Einfach das Gehirn schrumpfen lassen!
In der kalten Jahreszeit ist auch für Maulwurfe Energie-Optimierung angesagt. Forscher haben nun herausgefunden, dass die Tiere das Gehirn verkleinern.
Energiespartipps sind dank der galoppierenden Gaspreise gerade en vogue: Manche versuchen, mit Rettungsdecken an den Fenstern die Wärme in den eigenen vier Wänden einzukesseln. Andere legen sich lieber noch einen Pulli zu, als Hand an den Thermostat zu legen. Wieder andere dichten alle Stellen ab, durch die ein Lufthauch und somit auch wertvolle Wärme entweichen könnte. Und dann gibt es einen, der über derlei Kniffe nur müde lächeln kann und seinen eigenen Trick hat: der europäische Maulwurf.
Einer Studie zufolge schrumpft das Gehirn junger Europäischer Maulwürfe in ihrem ersten Winter um gut ein Zehntel. Dadurch verbrauchen die kurzsichtigen Buddler viel weniger Energie und kommen so leichter durch die nahrungsarme Jahreszeit. Laut des Berichts im Fachmagazin Royal Society Open Science vergrößern sich Schädel und Gehirn im Sommer danach wieder, wenn auch nicht bis zur früheren Maximalgröße.
Forscherin: Maulwürfkörper sind "turbogeladene Porsche-Motoren"
Nun könnte man meinen, dass manch zweibeinige Zeitgenossen schon seit längerem auf diesen Energiesparkniff setzen und ihr Gehirn konsequent schrumpfen lassen. Wer nun jubelt, dem sei gesagt: Das mit dem Energiesparen klappt nur, wenn man auch den Lebenswandel eines Maulwurfs hat. Die nur 60 bis 120 Gramm leichten Tiere haben einen extrem hohen Stoffwechsel und sind das ganze Jahr über aktiv. Oder, um es mit Mitautorin Dina Dechmann zu sagen: "Ihre winzigen Körper sind wie turbogeladene Porsche-Motoren, die ihre Energiespeicher in wenigen Stunden aufbrauchen." Da zahlt sich auch ein zehn Prozent kleineres Gehirn aus. Wenn der Restkörper aber mehr in Richtung zehn Jahre alter Kombi geht, hilft auch ein kleineres Gehirn nur wenig.
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