Existenznöte trotz voller Auftragsbücher: "Uns erreichen täglich Hilferufe"
Plus Obwohl die Nachfrage hoch ist, müssen sich Augsburger Unternehmen um ihre Zukunft sorgen. Auch eine Preisbremse für Strom und Gas hilft wohl nicht allen.
Für das Pressefoto lächeln Albert und Michael Kißling freundlich in die Kamera, als sie sich an einer der Maschinen in ihrem Unternehmen positionieren. Doch eigentlich ist den beiden Geschäftsführern der Albert Kißling Galvanische Werke GmbH das Lachen mit Beginn der Energiekrise vergangen. Um das Dreifache sind die Kosten allein in diesem Sektor zuletzt gestiegen, sie werden zu einem wirtschaftlichen Problem – nicht nur für den mittelständischen Betrieb aus Neusäß. Auf der anderen Seite sind die Auftragsbücher voll, der Umsatz stimmt. Eine skurrile Situation, wie sie der Familienbetrieb in seinen 90 Jahren noch nicht erlebt hat und an dem aus Sicht der beiden Unternehmer auch der Gas- und Strompreisdeckel nur bedingt etwas ändern wird. Auch bei der Handwerkskammer (Hwk) herrscht Alarmstufe Rot.
"Uns erreichen täglich Hilferufe von Handwerksbetrieben aus ganz Schwaben, die die extrem hohen Energiekosten nicht mehr stemmen können", erzählt Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Hwk Schwaben. Jeder sechste Betrieb habe laut einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks bereits Zahlungsprobleme – und das, obwohl bei vielen, wie bei Kißling, die Auftragslage nach wie vor gut sei. Ja, in der Finanzkrise 2008 habe man mit Kurzarbeit operiert, sagt Albert Kißling, ebenso während Corona. Doch die aktuelle Situation übertreffe all das.
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