Ärger mit Behörden: "Into the Wild"-Inhaberin zeigt sich ernüchtert
Plus Mit ihrem Geschäft Into the Wild in Augsburgs Innenstadt verfolgt Sophia Humbaur ein neues Konzept, das bei Kunden ankommt. Doch mit so vielen Hürden hatte sie nicht gerechnet.
An ihrer Stelle hätten manche Jungunternehmer längst aufgegeben, glaubt Sophia Humbaur. Seit dem Frühjahr betreibt sie ihr Geschäft Into the Wild in der Philippine-Welser-Straße in der Innenstadt. Gestartet ist die 25-Jährige mit einem für Augsburg außergewöhnlichen Mischkonzept von Mode, Accessoires und Café-Betrieb. Viel Leidenschaft und Geld hat sie in die städtische Immobilie, die über zwei Jahre lang leer stand, gesteckt. Doch Auseinandersetzungen mit den Behörden ernüchterten Humbaur. Aktuell steht die Augsburgerin vor einem Problem: Es geht um die Bewirtung ihrer Theke mit fünf Barhockern im Inneren des Ladens. Wegen einer alten Satzung soll sie dafür über zehntausend Euro zahlen. Und das, obwohl Oberbürgermeisterin Eva Weber nach der Debatte um die Sportkind-Monitore eine "Politik des Ermöglichens" angekündigt hatte.
Wenn Sophia Humbaur den Diskussionen mit Behörden etwas Positives abringen kann, ist es ihre gewonnene Erfahrung. Die höfliche, junge Frau wählt ihre Worte mit Bedacht, manchmal lässt sie Sarkasmus durchblitzen. "Hauptsache die Stadt brüstet sich damit, Jungunternehmer bei der Verwirklichung ihres Traums zu fördern", meint sie zu einer städtischen Pressemitteilung vom März. "Ladenfläche am Rathausplatz erfolgreich vermietet", lautete die Überschrift – dazu das Bild von Sophia Humbaur mit Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle an ihrer Seite, der das "innovative und nachhaltige Konzept" Humbaurs goutierte. Es habe im Rahmen der städtischen Ausschreibung am meisten überzeugt, wird Hübschle zitiert. "Dass ich aber ein halbes Jahr mit dem Liegenschaftsamt gekämpft und viel Zeit und Nerven investiert habe, darüber stand nichts zu lesen", sagt die Unternehmensgründerin. Sie erzählt mit keinerlei Verärgerung, eher scheint sie verwundert über die Hürden, die ihr bislang begegneten.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das ist wieder so ein typischer Fall das in vielen Bereichen es viel zu viel Vorschriften gibt. Mann braucht sich dann nicht wundern das es jeder der sich Selbständig machen will, sich dies gut überlegen muss und sich in den Bauvorschriften vorher gut Beaten lassen muss. Vor allen wenn ein Gebäuden unter Denkmalschutz steht
Es ist immer wieder unglaublich zu lesen, wie diese alte, verknöcherte Bürokratie mit Ansichten aus dem letzten Jahrtausend den jungen Leuten alles erschwert, statt froh zu sein, dass noch jemand die ausgestorbenen Städte beleben will!
Da wiehert der Amtsschimmel der deutschen Behörden -und der Augsburger im Besonderen- ja mal wieder ganz gehörig. Die Stadt sollte lieber froh und dankbar sein, dass sich überhaupt noch jemand findet, der sich in den etlichen leerstehenden, halbverschimmelten Ruinen der Innenstadt ansiedeln will. Also, ausser Spiel- und Wettbüros natürlich! Der Mut der jungen Frau ist echt bewundernswert