Gericht schickt "Firmenwelten"-Betrüger jahrelang ins Gefängnis
Plus Der Hintermann eines der größten Augsburger Betrugsfälle war lange auf der Flucht, im Gericht räumte er die Vorwürfe ein. Nun ist der Prozess zu Ende gegangen.
Sechs Jahre und sechs Monate – so lange schickt das Augsburger Landgericht einen heute 67-jährigen Unternehmer ins Gefängnis, der jahrelang zahlreiche Anleger betrogen hat. Im Gespräch waren Summen zwischen acht und zwölf Millionen Euro. Statt eines erwarteten Mammutprozesses mit mehr als 20 Verhandlungstagen wurde jetzt bereits nach vier Sitzungen das Urteil gesprochen, das auch schon rechtskräftig ist. Der Angeklagte, der selbst seine Kinder in das Betrugsnetzwerk eingebunden hatte, die bereits verurteilt worden sind, hatte die volle Verantwortung für alles übernommen, was ihm vorgeworfen worden war. Bereits am ersten Verhandlungstag hatte er ein Geständnis abgelegt.
Spätestens, als er vergangenes Jahr in den USA verhaftet und nach Deutschland ausgewiesen worden war, dürfte Manfred D. (Name geändert) klar gewesen sein, dass sein schönes Leben eine Wendung erfährt. 2015 hatte sich der Unternehmer in die USA abgesetzt. Und er hatte dort nach Erkenntnissen der Ermittler ein Leben in Prunk und Pomp geführt, bezahlt mit dem Geld ahnungsloser Anleger aus Deutschland. Die waren in den Jahren zwischen 2012 und 2016 angelockt worden mit dem Versprechen auf bis zu 15 Prozent jährliche Rendite, wenn sie einer der von Manfred D. gegründeten Firmen ein Darlehen ausstellten. Vermittelt worden waren die Geschäfte, so stellte es ein Ermittler der Augsburger Kriminalpolizei dar, vor allem von Finanzvermittlern, selbstständigen wie solchen, die für D. arbeiteten. Weil einige seiner Firmengründungen in und um Augsburg waren, war das Verfahren gegen den 67-Jährigen genau wie jenes 2019 gegen seine Kinder von der Staatsanwaltschaft in Augsburg geführt worden.
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