Händler in der Bahnhofstraße hoffen auf die Wiedereröffnung des Bahnhofs
Die Hauptachse zwischen Augsburgs Hauptbahnhof und Innenstadt hat an Attraktivität verloren. Händler klagen über sinkende Umsätze. Ändert sich dies ab Herbst?
Der Augsburger Hauptbahnhof war jahrelang Großbaustelle, im Herbst sollen die Arbeiten größtenteils abgeschlossen sein. Dann werden Fußgängerunterführung und Schalterhalle im Hauptgebäude wiedereröffnet, die Geschäfte, die während der Bauphase in Container ausgelagert waren, ziehen in den Eingangsbereich zurück. Vor allem für Reisende bringt dies Verbesserungen mit sich, doch auch die Händlerinnen und Händler in der Bahnhofstraße sehnen ein Ende des millionenschweren Bauprojekts herbei: „Erst ab dem Zeitpunkt, an dem der Bahnhof gut läuft, kann die Bahnhofsstraße auch wieder gut laufen“, sagt zum Beispiel Karoo Yoosefi.
Unter den Händlern ist Yoosefi ein Urgestein der Bahnhofsstraße. Seit fast 20 Jahren betreibt er die Kristall Apotheke. Eine positive Entwicklung kann er der Straße, in der sich sein Arbeitsplatz befindet, aber derzeit nicht attestieren - ganz im Gegensatz zu früher. „Die Entwicklung der Bahnhofsstraße war am Anfang gut“, sagt Yoosefi. Damals seien die Geschäfte dort gut gelaufen, die Kunden der Apotheke kamen aus allen möglichen Ländern: „Früher hatten wir Publikum aus Ostasien, China, Japan, USA und verschiedenen Länder Europas. Es war sehr multikulti, man hat verschiedene Sprachen gehört“, sagt Yoosefi. Das sei heute nicht mehr so.
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Ich wohne in der Bahnhofstraße, im Grunde eine schöne Straße. Als die Stadtmauer noch stand waren hier großbürgerliche Gärten und Schrebergären, und die Bahnhofstraße war das Pferseer Gäßchen. Vor ein paar Jahren sollte sie verkehrsberuhigt werden und die Ausfahrt zur Schaezlerstr. wurde verpfropft. Seither Parkplatzsuchverkehr ohne Ende mit Wende oben am Pfropfen. Schleichverkehr von der Schrannenstraße zur Hübnerstraße quert die Bahnhofstraße. Busse der Stadtwerke und der AVV schlängeln sich durch, mit Hubkonzert, wenn sie nicht an den parkenden Lieferwägen vorbeikommen. Es ist laut und stinkt. Es ist im Grunde schrecklich.
Leider interessiert das bei der Stadt niemand. Die haben leider noch immer nicht begriffen, dass es auch Menschen gibt, die aufgrund ihrer Behinderung nicht in der Lage sind, weite Strecken alleine oder mit Hilfe zurück zu legen. Man sehe sich allein die neue Fußgängerzone in der Maxstraße an. Da dürfen schwerbehinderte Menschen nur zu den Anlieferzeiten reinfahren, ansonsten müssen sie schauen, wie sie z.B. zu ihren Arztterminen kommen. In den letzten Jahren wurden immer mehr der Parkplätze für schwerbehinderte entfernt (z.B. neben Staatstheater, Bahnhof, Maxstraße usw.). Aber die Leute sollen trotzdem in die Stadt kommen, egal wie, aber hauptsache mit dem ÖPNV oder dem Lastenfahrrad nur nicht mit dem PKW. Wie schon geschrieben, es gibt Menschen die können weder alleine noch mit Hilfe den ÖPNV nutzen, geschweige denn längere Strecken zurücklegen.
Noch ist die ÖPNV- Anbindung der Bahnhofstraße attraktiv, weil die Straßenbahn hält. Mit der Teil- Eröffnung der neuen unterirdischen Passage wird die Situation vielleicht ein bischen besser. Wenn aber erst mal die Tram unter dem Bahnhof hält, wird sich die Lage für die Geschäftsinhaber meiner Meinung sogar noch weiter verschlechtern.
Welcher Bahnkunde möchte über den Bahnhofsplatz zur Bahnhofstraße laufen, wenn der Weg vom Bahnsteig zur Tram so kurz und bequem ist?
In der gesamten Bahnhofstrasse gibt es keinen einzigen Parkplatz für körperlich eingeschränkte Personen.