Die Opfer der Nazis bekommen Gesichter
Plus Zwei Projekte zu Erinnerungskultur und Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus bringen neue Ergebnisse zutage.
Auch fast 80 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur treten immer noch neue Erkenntnisse über die Verbrechen der Nazis zutage, nicht zuletzt deswegen, weil junge Menschen in Bürgerinitiativen und in der Forschung ein ungebrochenes Interesse an dieser Vergangenheit haben und sich gegen das Vergessen engagieren. Zwei neue Projekte beleuchten ganz unterschiedliche Bereiche – einmal die Deportationen von Juden, Sinti und Roma zwischen 1938 und 1945 und zum anderen die schmutzigen Geschäfte der Anatomen zwischen 1933 und 1945.
Fotos von Deportationen
Vor über einem Jahr haben Historiker der Arolsen Archives (das ist ein internationales Forschungszentrum über NS-Opfer) mit Kollegen aus Berlin, München und Los Angeles Bürger und Bürgerinnen aufgerufen, in ihren privaten Fotoalben nachzuschauen, ob sich da Fotos von Deportationen finden. "Last seen" ist der Titel des Projekts, denn als sie deportiert wurden, wurden die Ausgegrenzten und Verfolgten von ihren Mitbürgern zum letzten Mal gesehen. Schon 1938, spätestens aber nach Kriegsbeginn und dann verschärft ab 1941 ließen die Nazis Tausende Juden und Jüdinnen sowie Sinti und Roma aus ihren Heimatorten verschleppen – vor allem in Lager und Gettos Osteuropas.
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