Kletteraktion am Rathaus: Klimaschützer tricksen Ordnungsdienst aus
Plus Kurz bevor ein Klimaschützer in Augsburg vor Gericht erscheinen muss, klettern Klimaschützer am Rathausportal. Es gibt ein Gerangel mit dem städtischen Ordnungsdienst.
Es liegt etwas in der Luft am Donnerstagvormittag auf dem Augsburger Rathausplatz. Ein Streifenwagen der Polizei steht in der Nähe des Rathausportals, mehrere Mitarbeiter des Ordnungsdienstes haben sich an der Ecke zum Eisenberg postiert. Gegen halb Zwölf gehen plötzlich mehrere Klimaaktivisten zu den Fahnenmasten vor dem städtischen Verwaltungsgebäude und versuchen, an den Masten hochzuklettern. Die Männer des Ordnungsdienstes stürmen sofort dorthin. Es gibt ein kurzes Gerangel mit den Aktivisten, ein Ordnungsdienstler entreißt einem der Klimaschützer ein Plakat. Die Polizisten eilen hinzu, damit die Situation nicht eskaliert. Diese Ablenkung nutzen zwei weitere Klimaschützer. Sie klettern an den vergitterten Fenstern links und rechts des Rathausportals nach oben und spannen ein Plakat, auf dem sie der Stadt Versäumnisse beim Klimaschutz vorwerfen. Unter den Kletterern ist ein junger Mann, der am Donnerstag wegen einer anderen Klima-Aktion in Augsburg vor Gericht steht.
Kim Schulz ist angeklagt, weil er schon vor zwei Jahren die Rathausfassade erklommen hat. Er wurde deshalb vom Amtsgericht zu 600 Euro Geldstrafe verurteilt, nun gibt es ein Berufungsverfahren vor dem Landgericht. Ihm wird vorgeworfen, er sei damals als Versammlungsleiter des Klimacamps aktiv gewesen und habe mit seiner Kletteraktion gegen Auflagen der Stadt verstoßen. Demnach durften Plakate nur in einem Umkreis von zehn Metern um das Camp aufgehängt werden, das Rathausportal war aber weiter entfernt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Würde das ganze in Russland staatfinden, wären die Aktivisten Helden, die sich gegen eine authoritäre Ordnungsmacht zur Wehr setzen.
Wann bekommen solche Wiederholungstäter-„Aktivisten“ wie
Kim Schulz („ . . . und nun an an diesem Donnerstag wenige
Stunden vor dem Berufungstermin wieder“) eine angemessene
„Quittung“ durch die Justiz ??
Geldstrafe ? Lachhaft - wird doch wohl von Hintermännern
aus der Portokasse beglichen . . .
Nur „Schulz gibt sich kämpferisch“ . . . .
"Die Klimaschützer wunderten sich über das Vorgehen des Ordnungsdienstes – und stellten die Frage, ob dessen Mitarbeiter die Aktivisten körperlich daran hindern dürften, die Fahnenmasten zu erklimmen." -> ein Satz aus der Hölle. Wer diese rabiaten Wege für seine "Demonstrationen" nutzt, braucht sich über Gegenwind nicht zu wundern.
Überlegung: Der Ordnungsdienst handelte an der Rathausfassade nicht im öffentlichen Raum, sondern konkret am Objekt seines Dienstträgers? Im Rahmen Objektschutz sollte auch ein körperliches Eingreifen unstrittig zulässig sein?
>> Die Klimaschützer wunderten sich über das Vorgehen des Ordnungsdienstes – und stellten die Frage, ob dessen Mitarbeiter die Aktivisten körperlich daran hindern dürften, die Fahnenmasten zu erklimmen. <<
Letztendlich offenbaren die Klimaaktivsten eine Ordnungsbehörde des Staates als handlungsunfähig, während gleichzeitig rigoros Knöllchen gegen Schüler geschrieben werden - keine Ahnung ob so ein Verhalten irgendwo bei den 20% für die Afd eingepreist ist.
Hoffe nur, dass die neuerliche Aktion durch das Gericht entsprechend strafverschärfend gewertet wird. Wenn man schon hört austricksen- in was für einem Land leben wir eigentlich, wo jeder tun und lassen kann nach was ihm lustig ist. Und die Ordnungsmacht darf hilflos daneben stehen.
Sie sehen das viel zu eng. Es wurde weder einer umgebracht noch verletzt, lediglich ausgetrickst wurde das Ordnungsamt.
"Und die Ordnungsmacht darf hilflos daneben stehen."
Nein, die Ordnungmacht ist nicht hilflos daneben gestanden. Wie hätten sie denn sonst augetrickst werden können.
Das ist doch was zum Schmunzeln (edit/mod/NUB 7.3)
Antwort an Richard M: Freuen Sie sich nur. (edit/mod/NUB 7.3)