Prozess um Mord in Illerkirchberg: Angeklagter will zurück in seine Heimat
Plus In ihren Plädoyers sind sich im Prozess zum Illerkirchberg-Mord eigentlich alle einig. Doch ein Detail dürfte nach 15 Jahren den Unterschied machen.
Lange schwieg der 27-jährige Asylbewerber aus Eritrea vor Gericht. Die meiste Zeit des Prozesses um die tödliche Messerattacke von Illerkirchberg blickte er nur auf den Tisch oder den Boden vor sich. An diesem Dienstag, dem vierten Tag der Verhandlung, wandte er sich in seinen "letzten Worten" dann doch noch an die Opfer und ihre Familien. Trotzdem dürfte er kommende Woche zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt werden. Seine Verteidigerin aber scheint schon an die Zeit danach zu denken.
Nicht auf Deutsch, sondern in seiner Muttersprache machte Michael Okba B. zunächst Angaben zu seiner Person. Nicht aber zur Tat. Am 30. August 2008 habe er mit damals zwölf Jahren seine Heimat verlassen. Erste Station: Äthiopien. Zwei Jahre verbrachte er dort mit seinem Bruder, der dann in die USA weiterzog. B. musste bleiben. Familienangehörige hat er seither nicht mehr getroffen. Insgesamt sechs Jahre verbrachte er in einem Flüchtlingscamp. Dort habe er auch eine Freundin gehabt. Jeden Tag habe er sich nach Papieren erkundigt, um ins Ausland zu kommen. Sein Ziel: England. Sein großer Traum: USA. Aber ohne Erfolg. Also versuchte er es illegal.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn diesen Bericht und auch die vorgehenden Berichte so lese bleibt mir die Frage nach dem Motiv unbeantwortet.
Warum hat der Mann das getan?