Zuständig für 80.000 Augsburger: Stadt will die Ausländerbehörde umbauen
Plus Die Ausländerbehörde der Stadt Augsburg ist zuständig für rund 80.000 Menschen. Sie soll schneller werden – etwa bei Einbürgerungen oder dem Zuzug von Arbeitskräften.
Der Mann, Anfang 30, wirkt etwas verwirrt. Er steht vor dem Verwaltungsgebäude der Stadt Augsburg an der Blauen Kappe und will nichts falsch machen. Er hält einen großen, braunen Umschlag in den Händen und blickt um sich. Er will Deutscher werden, in dem Umschlag sind die Unterlagen dafür. "Endlich hab’ ich alles", sagt er in leicht gebrochenem Deutsch. Und fragt einen Passanten: "Aber in welchen Briefkasten muss das?" Die Ausländerbehörde hat ihren Sitz an der Blauen Kappe. Doch einfach reingehen und fragen, das geht nicht. Die Tür ist zu. Die Bürokratie wirkt auf Menschen, die mit der Ausländerbehörde zu tun haben, mitunter abschreckend. Das soll sich ändern. Die Behörde soll künftig besser und einfacher erreichbar sein, auch für Menschen, die kein Deutsch sprechen. Anträge sollen schneller bearbeitet werden. Auch mit dem Ziel, es Fachkräften aus dem Ausland leichter zu machen, nach Deutschland zu kommen. Und die Behörde soll einen neuen Namen bekommen.
Augsburg hat rund 300.000 Einwohner, rund 80.000 davon haben einen ausländischen Pass. Für sie alle ist die Ausländerbehörde der Stadt zuständig. "Die Behörde ist ein wichtiges Aushängeschild", sagt Frank Pintsch (CSU). "Für viele ist es der erste Kontakt mit der Stadt Augsburg überhaupt." Auch Pintsch sieht, dass ein Besuch auf dem Amt speziell bei Ausländern oft mit Ängsten und Bedenken verbunden sei. Diese Hemmschwelle möchte er abbauen. Vor allem beim Zuzug von Fachkräften sieht er dringenden Handlungsbedarf. Die teils komplizierten Verfahren sollen schneller gehen als bisher. Wer zum Beispiel an der Augsburger Uniklinik als Krankenpfleger arbeiten wolle, dürfe nicht durch Wartezeiten und Hindernisse, etwa bei der Anerkennung der Berufsausbildung, abgeschreckt werden. "Wir werden Fachkräfte aus dem Ausland benötigen, um den Fachkräftemangel bei uns zu verringern", ist Pintsch überzeugt.
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Seit drei Monaten versuche ich nun schon, einen Termin zu vereinbaren. Trotz zweier Briefe, einem ausgefüllten Online-Formular und diversen Anrufen blieb jegliche Reaktion aus. Bei meinem Anliegen handelt es sich um die Aktualisierung des Aufenthaltstitels meines Kindes, bedingt durch eine Passänderung. Ohne diese Karte ist es uns nicht möglich, Deutschland zu verlassen. Darüber hinaus ist es völlig ungewiss, welche Schritte wir als nächstes unternehmen sollen oder wie wir überhaupt einen Termin bekommen können.