Augsburger Friedensfest: Heftige Kritik an israelkritischem Vortrag
Ein Journalist, der regelmäßig gegen Israel hetzt, soll auf dem Friedensfest ein Referat über Israel halten. Die Kritik ist massiv, der Veranstalter zieht Konsequenzen.
Schon wieder Zwist, schon wieder Ärger. Augsburg und das Friedensfest, das ist nicht nur die Geschichte eines einmaligen Feiertags, nicht nur der Tag, an dem Augsburgerinnen und Augsburger selig im Umland einkaufen, sondern immer wieder auch eine Geschichte von Diskussionen, Ärger und Zwist. Wie feiert man diesen Tag? Was ist angemessen? Was nicht? Und lag da nicht erst vor einigen Monaten der Vorwurf im Raum, dass Augsburg Oberbürgermeisterin eingreife ins Rahmenprogramm, sie Zensur betreibe? - Was Eva Weber schockiert, entschieden und energisch zurückwies.
Und nun das: Einem Referenten des Friedensfests wird vorgeworfen, ein Sympathisant der Boykottbewegung (BDS), die vom Deutschen Bundestag als antisemitisch eingestuft worden ist, zu sein. Am 25. Juli sollte Jakob Reimann unter dem Titel „Rechtsruck in Israel – Gibt es noch Chancen für den Friedensprozess“ einen Vortrag halten. Reimann ist Journalist und war von der Augsburger Friedensinitiative eingeladen worden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Diese oberflächliche oder besser verlogene Betroffenheit- und Empörungskultur spricht wieder mal für sich.
Israel ist das "Goldene Kalb" um das ein (Klein-)Teil der Deutschen tanzt.
Da kann man sehen, dass es für manche nicht mehr möglich ist, sachlich über Israel zu diskutieren. Jedwelche Kritik ist antisemitisch. Und wie Herr Stampfer schreibt, selbst in Israel selbst gehen Teile der Bevölkerung angesichts der aktuellen Politik auf die Straße. Aber hier in Deutschland wird sofort gezuckt und schuldbewusst jede Debatte sofort verbannt. Schade!
Bei der nun verschobenen Veranstaltung mit Jakob Reimann war BDS niemals ein Thema. Es sollte ausschließlich um die Frage gehen, ob der Friedensprozess in Israel nach dem Rechtsruck der dortigen Regierung noch eine Chance hat. Nicht nur wir stellen uns diese Frage, auch Hunderttausende jüdische Israelis sind besorgt und gehen auf die Straße, um gegen den Rechtsruck zu protestieren. Diese Veranstaltung mit einem „antisemitischen BDS-Aktionismus“ gleichzusetzen, wie es die DAZ getan hat und nun von der Augsburger Allgemeinen aufgegriffen wurde, entbehrt jeder Grundlage. Jakob Reimann unterstützt die BDS-Bewegung in keiner Weise und kritisiert sie sogar. Ihn als einen „Sympathisanten, Unterstützer oder gar ein Mitglied der Boykottbewegung (BDS)“ zu bezeichnen ist nicht nur unzutreffend, sondern auch rufschädigend.