Bäume statt Bauten: Ein grüner Boulevard auf der Augsburger Maxstraße?
Plus Die Alt-Augsburg-Gesellschaft will nach dem Rathausplatz auch die Augsburger Maxstraße begrünen. Damit soll die Form historischer Gebäude nachgebildet werden.
Der Eindruck der Augsburger Maximilianstraße wäre ein ziemlich anderer als heute: Wo heute von Gehwegrandstein zu Gehwegrandstein um die 18 Meter gepflasterte Fahrbahn liegen, würde es künftig in weiten Teilen zwischen Moritzplatz und St. Ulrich zwei Fahrspuren geben und dazwischen einen begrünten Streifen mit Fußgängerweg und einer teils doppelreihigen Baumallee. Sie würde dort stehen, wo sich früher die Mittelbebauung der Maximilianstraße (Tanz- und Siegelhaus mit Wein- und Salzstadel) befand. Die Vision wird von der Alt-Augsburg-Gesellschaft ins Spiel gebracht, einem traditionsreichen Verein, der sich dem Erhalt von Augsburger Kulturdenkmälern verschrieben hat.
Am Mittwoch veröffentlichte die Gesellschaft die animierte Projektion einer begrünten Maximilianstraße auf ihrer Homepage - wenige Tage nach dem Scheitern des Fußgängerzonen-Versuchs vor Gericht. Alt-Augsburg-Vorsitzender Sebastian Berz betont, dass die Begrünung mit der Fußgängerzonen-Thematik nichts zu tun habe. Ob die Straße eine Fußgängerzone sei oder ein mit Tempo 20 verkehrsberuhigter Bereich, sei nicht erheblich. Man habe sich seit mehreren Monaten mit der Frage befasst, wo Bäume in der Innenstadt möglich seien, so Berz.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Idee mit der Verlegung der Straßenbahngleise Forsterstraße/Oberer Graben ist gut. Der Milchberg ist es ohnehin so eng, dass immer nur eine Tram fahren kann und kein Begegnungsverkehr möglich ist. Allerdings sollte die neue Maximilianstraße nicht in zwei Fahrstreifen getrennt werden, weil bei einer Panne auf einer Fahrspur dann gar nichts mehr geht.
Die Tram braucht je Richtung nicht mehr Platz als eine Fahrspur, die es neben den Bäumen wohl auch weiterhin geben würde. Die Argumente gegen die Tram sind vorgeschoben, geht es am Ende wieder um die Architektenträume von "moderner" Bebauung in der Maxstraße? Wer dort den Zustand von 1800 wiederherstellen möchte müsste auch den Rathausplatz bebauen, und die Stadttore wieder aufbauen.
Gleichzeitig werden für den Verkehr (Abbiegespuren und Radstreifen) an anderer Stelle Bäume ersatzlos gefällt ohne Aufschrei der Alt-Augsburg-Gesellschaft. Das Stadt-Klima kann offenbar nur in der Maxstraße gerettet werden, aber nicht an früheren Alleen die längst wiederhergestellt werden könnten.
Interessant, dass solche Vorschläge immer nur von außen kommen. Von den eigentlich Verantwortlichen der Stadt hört man nichts bzw. mit deren unsinnigen und weltfremden Vorschläge fallen diese regelmäßig auf die Nase. Vielleicht sollte man generell solche Art von Planungen (Stadtplanungen) in die Hände von Profis legen.