52 Millionen Euro für Erinnerungsorte aus NS-Zeit in Bayern
Die ehemaligen Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg erinnern wie die monumentale Kongresshalle in Nürnberg an die Schrecken der Nazi-Zeit. Der Bund fördert deren Erneuerung nun mit vielen Millionen Euro.
Mehr als 52 Millionen Euro vom Bund sollen bayerische Erinnerungsorte an die Schrecken der Nazi-Zeit bekommen. Mit knapp 29,5 Millionen Euro fördert der Bund den Erhalt und Umbau der Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg in ein Kulturzentrum. Das beschloss der Haushaltsausschuss des Bundestags am Donnerstag in Berlin. Weitere 18,5 Millionen Euro sollen nach Angaben des bayerischen Kultusministeriums die KZ-Gedenkstätte Dachau und 4,3 Millionen Euro die in Flossenbürg erhalten.
"In der KZ-Gedenkstätte Dachau kann damit ein modernes und innovatives Lern- und Ausstellungszentrum in den beiden in den 1960er Jahren rekonstruierten Häftlingsbaracken entstehen", teilte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Die Grünen) mit. "Zudem können mit erheblichen Bundesmitteln nun im Rundbau der Kongresshalle des ehemaligen NS-Parteitagsgeländes in Nürnberg Maßnahmen zur Substanzerhaltung angegangen werden. Das ist Voraussetzung für die Realisierung der geplanten Ermöglichungsräume für Kunst und Kultur."
"Bund und Freistaat werden gemeinsam ihrer historischen Verantwortung gerecht, das Gedenken und Erinnern an die Verbrechen des NS-Regimes auch für die Zeit nach dem Ende der Ära der Zeitzeugenschaft weiterzuführen", teilte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) mit. (dpa)
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