Parteien müssen in Augsburg viele Wahlplakate austauschen
Plus Der Ton im Landtagswahlkampf sei rauer als sonst, sagen manche Kandidaten. Auch mutwillig zerstörte Wahlplakate gehören dazu. Der Aufwand, diese zu pflegen, sei enorm.
Schwarze Zähne, Hörner auf dem Kopf oder ein abgerissenes Ohr: Beschmierte oder zerstörte Wahlplakate sind kein neues Phänomen - auch nicht im Zuge der Landtagswahl am 8. Oktober. Dennoch haben die Augsburger Grünen bereits Ende August auf auffällig viele zerstörte Wahlplakate ihrer Partei hingewiesen. Einzelne sind sogar angezündet worden, die Zerstörungswut sei so groß wie nie zuvor. Vertreter anderer Parteien wollen das in dieser Dimension zwar nicht bestätigen, bemerken aber auch rauere Sitten. Teilweise sind die Kandidaten und Unterstützer täglich unterwegs, um Plakate zu reparieren oder auszutauschen. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld.
Fast jeden Tag ist Leo Dietz, Landtagskandidat der CSU im Stimmkreis Augsburg-West, in der Stadt unterwegs und repariert oder erneuert eines seiner Wahlplakate. "Das ist mir wichtig, denn ich will einen ordentlichen Wahlkampf in allen Bereichen führen", sagt er. Dass Wahlplakate zerstört oder beschmiert werden, habe es immer schon gegeben. Diesmal gebe es Straßenzüge, da passiere nichts, in anderen sei dafür ständig etwas. "In Göggingen war ich an ein und demselben Ort mehrmals, um Plakate wieder zu ertüchtigen. Da mag mich wohl einer nicht", sagt Dietz. Ein Stück weit müsse man das aushalten, ärgerlich sei es trotzdem. Immerhin seien mit dem Plakatieren auch Kosten verbunden, die der Kandidat größtenteils selbst trage.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wahlplakate an sich widersprechen den Grundsätzen der Demokratie. Eine Partei, die viele vermögende Unterstützer hat, kann die Landschaft mit besonders viel Werbematerial zumüllen. Die zwei bis drei Meter großen Köpfe einer ganz bestimmten bayerischen Partei kennt jeder.
In Zeiten wo sich jeder online oder zumindest im Fernsehen informieren kann, sollte das Plakatieren zu Wahlkampfzwecken sehr stark reglementiert werden.
Dem muss ich zustimmen. Wirkt aus der Zeit gefallen und ein Mandat oder der Wahlkampf sollten nicht vom Geldbeutel der Abgeordneten abhängig sein sondern vom Programm. Aber das hat man in D offensichtlich inzwischen auch vergessen!
Ist das erste Plakat mit dem Text "Wähl billigen Strom" Satire? Ich meine ja!
Keine Satire, sondern eine Verhöhnung der gesamten Wähler.
Solarstrom z.B. ist doch billig. Nicht für den Endverbraucher sondern für die Strombörse. Wohl dem, der ein Pumpspeicherkraftwerk hat und den billig erworbenen Ramsch- Strom um das Vielfache des Kaufpreises veräußert.