Sein Auto wurde zur Todesfalle für eine junge Frau: Fahrer kommt vor Gericht
Plus Ein 54-Jähriger nimmt in Augsburg drei junge Leute auf eine Spritztour mit und kommt von der Fahrbahn ab. Eine 21-Jährige stirbt. Nun steht der Mann vor Gericht.
Es gibt Autos, die sind einfach nur Autos, unspektakulär, zweckdienlich. Der Mercedes GL63 AMG, in dem Herbert M. (Name geändert) am 26. August vergangenen Jahres an einer Tankstelle im Augsburger Stadtteil Oberhausen vorfuhr, gehört nicht dazu. Man kann von einem Geschoss sprechen, 557 PS stark; von null auf hundert geht es in nicht einmal fünf Sekunden. An diesem Abend stiegen drei junge Menschen in den SUV und zu Herbert M. ein, darunter eine Frau, 21 Jahre alt. Es dauerte wohl keine Minute, bis der Mercedes von der Straße abkam und die Frau starb. Ab diesem Mittwoch nun soll dem Fahrer, 54 Jahre alt, der Prozess vor dem Landgericht Augsburg gemacht werden.
Es gibt Tankstellen, die sind einfach nur Tankstellen, gesichtslos, beliebig. Die Total-Tankstelle, an der sich Fahrer und Opfer an jenem Abend vor einem Jahr trafen, gehört nicht dazu. Vermutlich ist dieser Ort der größte inoffizielle Treffpunkt von Auto-Enthusiasten im ganzen Großraum Augsburg. Jedes Wochenende sieht man hier passionierte Schrauber mit modifizierten Autos, Oldtimer-Fans, aber auch Fahrer, die von der Polizei zur "Poser"-Szene gezählt werden: Menschen, die mit ihren hochmotorisierten Autos vor allem angeben wollen. Manchmal haben die Fahrzeuge hier auch Kennzeichen aus Österreich oder der Schweiz. Man schaut sich gegenseitig in die Wagen, lässt die Motoren aufheulen, fachsimpelt, quatscht. Es ist eine Welt für sich. Herbert M., ein Autonarr mit eigener Werkstatt, wusste, dass er hier Leute treffen würde, die seine Begeisterung teilen.
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