Über 1000 Bewohner: Wie funktioniert das Leben im neuen Ackermannpark?
Plus Ein Großteil der 500 Wohnungen im neuen Ackermannpark ist bereits bezogen. Bewohner ziehen ein erstes positives Fazit. Es gibt aber auch Kritik.
Zwischen den modernen Häuserblöcken ist es am Freitagnachmittag still. Kaum ein Mensch ist zu sehen, vereinzelt verschwindet ein Auto im Maul eines aufgehenden Tores, hinunter in den Tiefgaragenkomplex. Dafür stehen auf etlichen Balkonen bereits Grills und Gartenmöbel, oder es stapeln sich Umzugskisten. Im neu entstandenen Ackermannpark am Rande von Kriegshaber, der mit seinen 500 Wohnungen erst kürzlich eingeweiht wurde, ist das Leben eingezogen. Über 1000 Menschen finden hier ein Zuhause. Bewohnerinnen und Bewohner erzählen, was sie an ihrer neuen Heimat schätzen – und vermissen. Derweil hegt ein Wissenschaftler Bedenken und ein Pfarrer erklärt, warum ihm der Ackermannpark Magenschmerzen bereitet.
Aus einem der mehrstöckigen Häuser nördlich des Dehner-Areals kommt Stefan Wollny. Der Familienvater hat sich und seiner einjährigen Tochter Mira Fahrradhelme aufgesetzt. Mit dem Lastenrad will der 36-Jährige nun seinen Sohn vom Kindergarten abholen. Die Wollnys leben seit Anfang August im Ackermannpark. Sie haben sich eine der Eigentumswohnungen gekauft: vier Zimmer, 96 Quadratmeter für 600.000 Euro. Mietwohnungen und sozial geförderte Wohnungen gibt es hier übrigens auch. Die Familie hatte vorher in Pfersee nahe der Luitpoldbrücke gewohnt. Sie wollte jetzt etwas Eigenes. "Das Angebot hier hat uns gut gefallen", sagt Wollny. Vor allem die Tatsache, dass das neue Quartier stark auf Kinder ausgelegt sei. Dies fällt tatsächlich auf, wenn man sich im Ackermannpark umsieht.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Erster Eindruck anhand der Bilder:
Stramm ausgerichtete Schuhkartons (Bild 6/13)
und arg nüchternes Umfeld (8/13)
Naja hier sieht man gut, wie sozialer Wohnungsbau funktioniert. Man baut einfach Luxuswohnungen und sorgt dafür, dass ein zahlungskräftiges Klientel den Druck auf dem Markt der Altbauten reduziert.
Um die Bewohner selbst würde ich mir keine Sorgen machen, die fahren notfalls mit dem Tesla, wenn der Bus zu unbequem ist. Sozialneid wäre aber unangebracht, sondern eher Dankbarkeit, dass sich jemand findet, der diese überteuerten Objekte kaufen will und damit die Bauwirtschaft am Leben erhält.
>> Stefan Wollny und seine Familie leben seit Anfang August im Ackermannpark. Der Familienvater hofft, dass die Straßenbahnlinie fünf in absehbarer Zeit gebaut werde. <<
Träumer, kaufen Sie sich ein schönes Auto für die "grüne" Stadt.
Ansonsten bleibt Ihnen nur noch die Linie 32 im 20-Minuten-Takt um an der großartigen "Mobilitätsdrehscheibe" vorbei zu fahren.
Ich sehe in den großen Transportkapazitäten der 40- Meter Straßenbahnen eher einen Fluch denn einen Segen. Wenn nicht gerade ein Fußballspiel ist, würde am Wochenende wahrscheinlich eine Bahn pro Stunde bequem reichen, dass jeder seinen Sitzplatz bekommt. So Sachen wie ein ganztägiger 20- Minutentakt am Wochenende wären als nächste Sparmaßnahme durchaus denkbar, nicht um die Anzahl der Fahrer, sondern den kostspieligen Verschleiss der Schienen zu verringern.
Eigentlich war doch bei der Planung des Bahnhofstunnels von Anfang an klar, dass zwei Tramlinien duch den Flaschenhals des Theolettviertels gequetscht werden müssen und eine befriedigende Lösung den Abriss von ein paar Gebäuden, die im Weg stehen, bedeuten würde.
So viel zur Mobilitätsdrehscheibe.
Mit dem Rad ist man in 10 Minuten in der Innenstadt. Beste Anbindung durch Radwege. Ich wohne nicht weit entfernt von dem Betonklotzpark. Bin immer mit dem Rad unterwegs. Nachdem Herr Wollny ja ebenfalls im Besitz eines Rads ist, verstehe ich seine Kritik nicht ganz.
Allerdings bin ich ganz beim Pfarrer, wenngleich auch aus einem anderen Grund: die Nachverdichtung, denn es gibt dort mehr Beton als Freifläche. Und dass es eigentlich keine adäquaten Rettungswege gibt. Sollte es da mal zum Notfall kommen, möchte ich nicht mit den Einsatzkräften tauschen.