Gema: Wie die Kassen bei jedem Weihnachtsmarkt klingeln

Plus Wenn auf Weihnachtsmärkten Musik gespielt wird, kassiert die Gema mit. Die Gebühren sind etwa für Ulm stark gestiegen. Wie reagieren die Städte im Kreis Neu-Ulm?

VonOliver Helmstädter, Rosaria Kilian, Jens Noll, Michael Ruddigkeit

"Last Christmas" kann teuer werden: Jedes Mal, wenn in den kommenden Wochen weihnachtliche Hits von Musikgruppen auf den Weihnachtsmärkten erklingen, entfällt eine Gebühr an die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, kurz Gema. Seit 2022 möchte die Gema von einigen Weihnachtsmärkten erheblich mehr Geld. Bundesweit ziehen Veranstalter deshalb Konsequenzen, laden Chöre und Musikgruppen aus. Wir haben bei den Städten im Landkreis Neu-Ulm nachgefragt, ob sie höhere Gebühren für die Märkte zahlen müssen und ob es Auswirkungen auf das Programm gibt. 

Gema: Weihnachtsmarkt Ulm muss mehr zahlen

Der Weihnachtsmarkt in Ulm muss seit vergangenem Jahr viel mehr zahlen. Weil nach der neuen Berechnung der Gema nicht mehr nur die "bespielte Fläche", also der Bereich direkt vor dem Ulmer Münster gilt, sondern die gesamte Fläche des Weihnachtsmarktes, haben sich die Kosten laut Weihnachtsmarktorganisator Jürgen Eilts für die Stadt verzehnfacht. Statt 300 Quadratmeter, dem Bereich vor dem Portal des Ulmer Münsters, in dem die Musik "gut hörbar" sei, wie es Jürgen Eilts, als Chef der Ulmer Messe, der Veranstalter des Weihnachtsmarktes, betrachte die Gema über 4000 Quadratmeter als gebührenpflichtiges Konzertgelände. 

Illertissen Oliver Helmstädter Rosaria Kilian Jens Noll Michael Ruddigkeit Ulm Landkreis Neu - Ulm