Wie der Modehandel in die Krise gerutscht ist
Plus Der Damenbekleidungshändler Hallhuber musste alle 130 Filialen schließen, doch das Unternehmen ist nicht allein. Fachleute sehen den Modehandel vor einem Wandel stehen.
Unternehmen wie Wöhrl haben die Sanierung bereits hinter sich, Peek & Cloppenburg musste sie dieses Jahr stemmen. Auch die Augsburger Modekette Rübsamen muss Standorte schließen. Am härtesten traf es 2023 wohl die Münchner Bekleidungskette Hallhuber. Der Spezialist für Damenbekleidung musste im Frühling Insolvenz anmelden. Jetzt machen alle der rund 130 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu, ganze 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen. Das Aus ist wohl endgültig. "Derzeit finden keine Gespräche mit möglichen Interessenten für Hallhuber oder für die Marke statt", sagt Frank Elsner, Sprecher des Sachwalters. Der Modehandel scheint in der Krise zu stecken. Wie lässt sich die Entwicklung erklären? Und wo führt sie hin?
Ein Händler ist darauf angewiesen, dass Menschen seine Waren abnehmen. Kaufen die Bundesbürger einfach weniger Kleidung? Zum Teil ist es wohl so. Petra Dillemuth von Consumer Panel Services GfK in Nürnberg beobachtet das Einkaufsverhalten. Dieses ist in den vergangenen Jahren stark von der Corona-Pandemie geprägt worden. Die Auswirkungen sind bis heute zu spüren. "In der Corona-Pandemie sind die Leute weniger ins Theater, zu Feierlichkeiten, ins Unternehmen gegangen, dementsprechend brauchten sie weniger Kleidung“, sagt sie. Die Umsätze sackten 2020/21 ab. Inzwischen geht man wieder aus und der Bedarf an neuer Kleidung steigt, jetzt belasten aber steigende Preise für Lebensmittel oder Energie das Einkaufsverhalten, erklärt sie.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Da kann man nun trefflich über das Sterben von Kleidungsläden nachdenken. Aber weitere Schliessungen deuten sich im Einzelhandel an wie die Kaufhauskette Galeria/Kaufhof - nur noch eine Frage der Zeit. Das Kaufverhalten hat sich durch Corona und die jetzige Inflation einfach geändert. Viele kaufen nur noch bei Bedarf ein und folgen nicht mehr Angebotsofferten ; der Online Handel trägt erheblich zum Sterben des Einzelhandels bei. Die Kundschaft, die die Ware vor Kauf betrachten und anfassen wird immer kleiner und dabei noch mit dem Personal ein Schwätzchen halten wollen ist passe. Allenfalls sucht man noch Geschäfte in Shopping Malls am Rande der Stadt mit bequem erreichbaren Parkplätzen auf . Die Zeiten ,dass die Leute in die Innenstadt zum SSV oder WSV strömten und die Kaufhäuser überfluteten ist vorbei.