Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert die AVV-Preiserhöhung
Pro Bahn bemängelt, dass mit höheren Preisen die Nutzung des Nahverkehrs für Gelegenheitsfahrer unattraktiv werde. Fürs Umsteigen vom Auto auf Bus und Tram gebe es weniger Argumente.
Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert die geplante Tariferhöhung im Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund zum 1. Januar. Man verstehe, dass steigende Kosten im Betrieb nicht ohne Folgen für die Fahrpreise bleiben könnten, eine Erhöhung in dieser Größenordnung sei aber psychologisch schwierig, so Pro-Bahn-Vertreter Manfred Schnell. Gelegenheitsnutzer werde man so kaum noch von der Nutzung des Nahverkehrs überzeugen können.
Öffentlicher Nahverkehr: Auch das Angebot ist schlechter geworden
Eine Fahrt von Hochzoll ins Augsburger Zentrum und zurück koste ein Ehepaar künftig über 15 Euro, rechnet Pro Bahn vor. Die relativ kurze Strecke von fünf bis sechs Kilometern könne man mit dem Auto günstiger zurücklegen. Hier werde es schwierig, noch gute Argumente für die Nutzung des Nahverkehrs zu finden, zumal man - wenn man nicht ins Zentrum möchte, sondern von Stadtteil zu Stadtteil fahren muss - häufig länger brauche, so Errol Yazgac, Sprecher von Pro Bahn. Hinzu komme das eingeschränkte Angebot (das bei Bussen nun werktags wieder verstärkt werden soll), immer häufiger kurzfristig ausfallende Fahrten und verpasste Anschlüsse. Berücksichtige man die sinkende Qualität, dann verschlechtere sich das Preis-/Leistungsverhältnis über die zwölf Prozent reine Tarifsteigerung hinaus. "Wenn es schon Preissteigerungen geben muss, sollte zumindest das Angebot wieder auf den ursprünglichen Standard angehoben werden, wenn nicht gar verbessert werden, speziell im ländlichen Raum", so Pro Bahn. Die Mobilitätswende könne nur gelingen, wenn Preis und Angebot attraktiv seien. Momentan gehe die Reise in die falsche Richtung. Der Fahrgastverband empfiehlt Fahrgästen, sich durchzurechnen, ob der Einsteig ins Deutschlandticket für 49 Euro nicht lohnend sein könnte. Die jährlichen Kosten von aktuell 588 Euro lägen bei einem Viertel der jährlichen Kosten eines Kleinwagens.
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