Gestiegene Gebühren: Wird Parken in Augsburg zum Luxus?
Plus Vergangenes Jahr erhöhte die Stadt die Tarife und erklärte das Gratis-Kurzzeitparken für beendet. Wie aber gestaltet sich die Situation in den Parkhäusern?
Die Parkgebühren in Augsburg sind in den zurückliegenden Jahren gestiegen. Mitte 2022 hob die Stadt die Tarife auf öffentlichen Stellplätzen am Straßenrand von zwei Euro auf 2,60 Euro pro Stunde in der Kerninnenstadt und von 60 Cent auf einen Euro pro Stunde in Randbereichen an. Zudem fiel nach 13 Jahren die Semmeltaste weg. Diese hatte bis dahin ein kostenloses Kurzparken für eine halbe Stunde ermöglicht. Viele Parkhäuser in der Innenstadt sind mittlerweile bei den Preisen nachgezogen – deren Betreiber nennen vor allem gestiegene Kosten als Ursache.
"Wir haben im letzten Jahr unsere Einstelltarife erhöhen müssen", erklärt Markus Bruckner, Betreiber der Ernst-Reuter-Platz Parkgaragen auf Anfrage. Pro Stunde verlangt der Geschäftsführer aktuell 2,50 Euro. "Die Tarife für Dauerparker sind aber gleich geblieben." Laut Bruckner sind es die ersten Preisanpassungen seit 13 Jahren. Hauptgrund seien die gestiegenen Ausgaben. "Unsere Stromkosten haben sich verdreifacht." Natürlich schaue man aber auch auf die Preisentwicklungen bei anderen Betreibern; und die hätten zuletzt ebenfalls die Gebühren erhöht.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn die Parkgebühren erhöht werden, ist dies doch nur nachvollziehbar. Und die Mehreinnahmen führen auch zu mehr Steuereinnahmen. Und einen Autofahrer bringt dies nicht um. Schaut irgendjemand ob der nach 1:55 Stunden oder nach 2:05 Stunden am Auto bzw. Kasse ist? Nein. Aber es ist der Unterschied, ob ich 2 oder 3 Stunden bezahlen muss. Wir müssen uns schon dazu bekennen, dass man in die Stadt fährt und bequem einladen kann und dann für Parkplätze bezahlt werden muss. Wenn ich in die Stadt fahre, dann hält mich mit Sicherheit nicht die Parkgebühr ab.......
>> Schaut irgendjemand ob der nach 1:55 Stunden oder nach 2:05 Stunden am Auto bzw. Kasse ist? <<
Also ich schon! Weil sonst der Caffe Latte den man sich schnell noch einbildet, schnell 2,20 Euro teurer sein kann. Und wenn ich merk ich schaffs nicht in einer Stunde, sondern nur in 1:10, dann dreh ich lieber noch eine Runde und nutz die zweite Stunde aus.
Das Gejammer ist nicht nachvollziehbar. Viele fahren mit ihren fetten SUVs, die einen hohen fünfstelligen Preis haben, in die Stadt, verpesten die Luft und wollen dann am liebsten fürs Parken nix zahlen.
Die Schlagzeile ist wieder reine Stimmungsmache und einer objektiven journalistischen Berichterstattung unwürdig.
Die Parkgebühren bilden noch immer nur einen Bruchteil der gesellschaftlichen Kosten des Autofahrens ab. Wären die Preissteigerungen des Parkens analog zum Preis des ÖPNV gestiegen, wären die Kosten noch deutlich höher. Das Auto ist kein Zwang, es ist Luxus. Und die ganze Stadt ist zugeparkt, gerne auch Geh- und Radwege oder Kreuzungsbereiche (darüber und wie untätig die Stadt in diesem Bereich ist, wäre ein sinnvolleres Thema für einen Artikel). Weniger Auto würde Augsburg guttun - und das sage ich als Firmenwagenfahrer...
Weniger Auto täte Augsburger Innenstadt tatsächlich gut.
Aber gerade die jenigen, die sich über die Verkehrsbelastung in der Altstadt beschweren, sind der größte Anteil dieses Problems. Ich finde es ganz unverblümt eine politische Unverschämtheit, dass man sich als Anwohner für lächerliche 30 Euro im Jahr in unserer schönen Altstadt breit machen kann. Das sind genau die Fahrzeuge, die nicht gewerblich genutzt werden sondern nur dem Privatvergnügen dienen und die Lebensqualität im Zentrum nachhaltig senken.
Niemand kann einem das eigene Auto im Zentrum verbieten, aber dann bitteschön auf privaten Stellflächen oder eben mit einem Dauervertrag in der Tiefgarage.
Sehr gut Ihr Beitrag @Gerold L.
Ja, es ist eine "Unverschämtheit von der Stadt Augsburg, wenn die "Laternen-Parker" auch Tagsüber die Stellplätze für nur "30 € im Jahr" belegen dürfen, denn die Straßen gehören meiner Meinung nach nicht nur den "Einwohnern" von Augsburg, sondern, allen Menschen die Augsburg, wurscht aus welchem Grund auch immer ansteuern, wie z.B. zur Arbeitsstätte, zum Einkaufen usw. und all diese Pendler müssen "richtigerweise auch die fest gelegten Park-Gebühren" bezahlen!
Warum und weshalb dann die Anwohner nicht in diesem Maße zumindest "ähnliche Parkgebühren" bezahlen müssen, wenn die Karre den ganzen "Tag und Nacht" dort steht, das verstehe wer will, ich jedenfalls nicht, Nein!
Es gibt doch hier Leute die Ihr eigenes Auto schon vor Jahren abgeschafft haben, weil Sie eben kein Auto in der Innenstadt benötigen und alles mit Bus und Zug zur Arbeit bewältigen können!
Warum geniesen da "die Städter" gegenüber der "Landbevölkerung solche Vorteile" das ist doch für den "gesunden Menschverstand" nicht zu begreifen, falls denn Ihre Aussage mit den "30 € Jahres-Gebühr wirklich stimmen" sollte?
Ich höre, Danke!
Dann bin ich dafür, das Anwohnerparken auf das gesamte Stadtgebiet auszuweiten. Auch dort gilt überall: "Das sind genau die Fahrzeuge, die (...) nur dem Privatvergnügen dienen und die Lebensqualität (...) nachhaltig senken.
Niemand kann einem das eigene Auto (...) verbieten, aber dann bitteschön auf privaten Stellflächen oder eben mit einem Dauervertrag in der Tiefgarage."
"..., denn die Straßen gehören meiner Meinung nach nicht nur den "Einwohnern" von Augsburg, sondern, allen Menschen die Augsburg, wurscht aus welchem Grund auch immer ansteuern, wie z.B. zur Arbeitsstätte, zum Einkaufen usw. und all diese Pendler müssen "richtigerweise auch die fest gelegten Park-Gebühren" bezahlen!
Warum und weshalb dann die Anwohner nicht in diesem Maße zumindest "ähnliche Parkgebühren" bezahlen müssen, wenn die Karre den ganzen "Tag und Nacht" dort steht, das verstehe wer will, ich jedenfalls nicht, Nein!"
Diese Menschen bezahlen in aller Regel ihre Steuern hier in Augsburg und nicht irgendwo im Landkreis oder sonstwo. Natürlich kann ich diese Menschen anders behandeln, als die, die reine Nutznießer der städtischen Infrastrukturen sind. Ob jetzt 30 Euro angemessen sind, kann man sicher diskutieren. Ebenso, ob die Parkgebühren im öffentlichen Raum nicht generell zu niedrig sind.
@Franz Wildegger: Es könnte daran liegen, dass im Zentrum und in vielen angrenzenden Stadtteilen mit Parkscheinprivileg besonders viele grüne Wähler wohnen, die auf ihr privates Auto auf keinen Fall verzichten wollen.
Mehr als 30,70 € darf die Stadt Augsburg für einen Bewohnerparkausweis nicht verlangen, solange der (bayerische) Landesgesetzgeber keinen höheren Gebührenrahmen zulässt. Das hat er bislang nicht getan. Auch die Parkgebühren dürfen den Betrag von 2,60 € je Stunde nicht überschreiten. Bus und Bahn werden hingegen Jahr für Jahr teurer
Übrigens müssen auch in Bewohnerparkgebieten tagsüber 50 % der Parkplätze Personen ohne Bewohnerparkausweis zur Verfügung stehen.
Nachdem der ÖPNV plant die Preise zu erhöhen, ist diese Erhöhung ein weiterer Grund die Innenstadt zu meiden. Will man denn hier mit aller Gewalt den Internethandel unterstützen. Die Innenstädte gleichen jetzt schon durch die vielen Leerstände von Geschäften eher Geisterstädten. Für die Attraktion der Innenstadt Augsburg ist dies ein weiterer Minuspunkt.
Ich denke die Politik muss sich endlich Gedanken machen, die Nutzung des ÖPNV und des Parken preiswert zu gestalten, sonst verödet die Innenstadt komplett.