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Kita-Betreuung
06.12.2023

Wo bleibt der Aufschrei? So stehen Verbände und Gewerkschaften zur Kita-Krise

Fehlende Betreuungsplätze, verkürzte Öffnungszeiten, geschlossene Gruppen: Die Kita-Krise belastet Kita-Personal, Eltern und die Wirtschaft.
Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa-tmn (Archivbild)

Die Kita-Krise wird auch zum Faktor für die Wirtschaft. Aber wo bleibt der Protest von Verbänden und Gewerkschaften? Unsere Redaktion fragt nach.

Kita-Krise – unter diesem Schlagwort werden derzeit zwei große Probleme zusammengefasst. Zum einen fehlen in Deutschland Hunderttausende Betreuungsplätze für Kinder unter sechs Jahren. Zum anderen sind Kitas immer häufiger gezwungen, hre Öffnungszeiten einzuschränken oder Eltern spontan zu bitten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Ein Grund: Es gibt zu wenig Kita-Personal. Die Folgen spüren all jene, die im Kita-Bereich arbeiten, Eltern und die Wirtschaft.

Eine aktuelle Umfrage des Karriere-Portals Stepstone hat ergeben, dass 44 Prozent der befragten Eltern nach der Elternzeit ihre Arbeitszeit reduzieren. Unter Müttern sind es 74 Prozent. Zwei Drittel dieser Eltern würden gerne erhöhen. Sie tun es aber nicht, weil die Betreuung unsicher ist. 

Wie stehen Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften zur Kita-Krise?

Wie groß der Einfluss der Kita-Krise auf die Wirtschaft ist, lasse sich nicht in Zahlen fassen, sagt Wido Geiß-Thöne, Experte für Familienpolitik am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Aber fehlende Kita-Plätze und unplanbare Kita-Betreuung wirkten sich negativ auf die Volkswirtschaft aus. "Zum Beispiel, weil Mütter weniger arbeiten oder sich flexiblere Jobs suchen, die nicht zu ihren Qualifikationen passen, um im Notfall für die Kinder da sein zu können."

Warum erzeugt das Thema dann so wenig Widerhall bei Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften? Wie stehen sie zu der Kita-Krise? Das wollte unsere Redaktion wissen und hat bei vielen großen Verbänden nachgefragt. Fast alle haben geantwortet, nur der Arbeitgeberverband Gesamtmetall und die Vereinigung der Automobil-Industrie nicht. Die Antworten zeigen: Sowohl die Gewerkschaften als auch Unternehmensverbände betrachten die Kita-Krise als großes Problem.

BDA: Im Kampf um Fachkräfte sind mehr Betreuungsplätze nötig

Für Arbeitgeberverbände spielt vor allem der Fachkräftemangel eine Rolle. So sagt etwa Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführers des DIHK: „Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist einer der zentralen Hebel, um Eltern eine Erwerbstätigkeit im gewünschten Umfang zu ermöglichen. Und eine flexible und verlässliche Kinderbetreuung ist ein wesentlicher Faktor für eine gelingende Vereinbarkeit. Wenn die Kinder gut und ausreichend betreut sind, können Eltern arbeiten gehen und die Betriebe ihre Fachkräfte halten.“ Ähnlich sieht es die Bundesvereinigung der Arbeitgeber: „Im Kampf gegen den Fach- und Arbeitskräftemangel müssen auch inländische Potenziale gehoben werden. Nötig sind deshalb mehr Ganztagsschulen und Kitas, damit mehr Beschäftigte Vollzeit arbeiten können.“

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Vom Zentralverband des Handwerks heißt es, weil viele Mitgliedsbetriebe Familienunternehmen sind, spüren sie die Krise als Eltern und als Arbeitgeber. Ein Problem, das auch die Mitglieder des Verbands der Unternehmerinnen kennen. Der teilt mit: „Der VDU bewertet die Kita-Krise als zentrales Hindernis für die wirtschaftliche Stärkung von Frauen in Deutschland und damit auch als Hindernis für die Bewältigung des Fach- und Arbeitskräftemangels. Die strukturellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen überarbeitet werden, um Frauen nicht länger zu benachteiligen und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.“

Elke Hannack, DGB, fordert einen Fonds für Kitas von der Politik

Die Gewerkschaften sehen die Krise eher aus dem Blickwinkel der Eltern und Kinder. Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Elke Hannack, sagt: „Die Kita-Krise hat Auswirkungen auf die Chancengleichheit im Bildungssystem und den Fachkräftemangel. Ohne ausreichend Kita-Plätze und Qualität lassen sich unterschiedliche soziale Hintergründe nicht ausgleichen.“ Und sie schließt eine Forderung an: „Wir brauchen mehr Investitionen in die frühe Bildung. Es müssen mehr Kita-Plätze geschaffen und auch mehr Fachkräfte gewonnen werden. Das geht nur mit einer hochwertigen Ausbildung und attraktiven Arbeitsbedingungen. Der DGB fordert vom Bund die Einrichtung eines Sonderfonds Infrastruktur, mit dem auch Investitionen in Kitas gestemmt werden sollen.“

Sie ist damit nicht allein. Auch die Arbeitgebervereinigung BDA sieht den Staat in der Pflicht: „Die Kita ist die erste Stufe unseres Bildungssystems. Sie muss quantitativ und qualitativ weiter ausgebaut werden. Es gilt, mehr Fachkräfte für die Kitas zu gewinnen und gut zu qualifizieren – auch über den Quereinstieg. Der Staat muss dafür Sorge tragen, dass Eltern, die Vollzeit arbeiten wollen, auch die Möglichkeit bekommen.“ Holger Schwannecke, Generalsekretär des ZDH, sagt: „Die Politik ist gefordert, die Familienfreundlichkeit auszubauen und Berufstätigkeit stärker zu fördern.“

Wie die Stepstone-Umfrage zeigt, wünschen sich das auch 60 Prozent der Eltern. Dabei habe sich schon einiges getan, sagt IW-Experte Wido Geis-Thöne. „Es wurden schon sehr viele Betreuungsplätze aufgebaut. Auch die Zahl der Menschen, die in Kitas arbeiten, hat stark zugenommen“, sagt er. Die Familienpolitik tue viel. Aber: Der tatsächliche Bedarf an Betreuungsplätzen und Fachkräften sei unterschätzt worden.

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