Spezi-Streit entschieden: Weshalb der Riegele-Chef das Ergebnis bedauert
Paulaner darf sein Mixgetränk weiter unter dem Namen "Spezi" vertreiben, genauso wie die Brauerei Riegele in Augsburg. Dort bedauert man das Ergebnis des Rechtsstreits.
Es kombiniert Cola und Orangenlimonade zu einem einzigartigen Geschmack, ist gerade im Sommer erfrischend und passt in den Trend zu alkoholfreien Getränken. Spezi hat gerade in Süddeutschland Kultstatus erobert. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass es die Augsburger Brauerei Riegele war, die das fertige Mischgetränk erfunden hat. Aber auch die Paulaner-Brauerei in München nutzt diesen Namen. Zuletzt war zwischen beiden Unternehmen um die Verwendung des Namens "Spezi" ein harter Rechtsstreit entbrannt. Seit Donnerstag ist dieser endgültig entschieden. Paulaner kann weiterhin Spezi unter diesem Namen abfüllen. In München herrschte Erleichterung: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem heutigen Tag Rechtssicherheit haben." Sebastian Priller von der Brauerei Riegele dagegen hatte sich von dem Termin vor dem Oberlandesgericht München mehr erhofft: "Wir bedauern das sehr", sagte er im Anschluss. Die Entscheidung schmerzt ihn.
Der Disput lässt sich am besten mit einem kleinen Blick in die Geschichte erklären. In der Nachkriegszeit hatte Sebastian Prillers Großvater beobachtet, dass in den Gasthäusern immer häufiger Cola und Orangensaft gemischt werden. Er begann, das Getränk fertig gemischt in Flaschen abzufüllen und ließ sich dafür 1956 den Namen "Spezi" schützen. Im Jahr 1974 schlossen die Augsburger mit Paulaner einen Vertrag, dass auch die Münchner Brauerei den Namen "Spezi" verwenden kann – gegen eine einmalige Zahlung von 10.000 D-Mark.
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Wie Priller auf die Idee kam, den alten Vertrag mit Paulaner anzugreifen, erschließt sich mir nach wie vor nicht. Da hatte er wohl die Dollarzeichen in den Augen. Über seine juristische Beratung sollte Priller mal nachdenken. Das Argument mit der angeblich so teuren Markenpflege erscheint mir auch aus der Luft gegriffen.
"..gegen eine einmalige Zahlung von DM 10.000...."
Da hätte man halt einen besseren Vertag mit Laufzeit, bzw. Umsatzbedingt abschließen sollen.
Ich denke, dass diese damaligen DM 10.000 die bereits angefallenen Gerichts-, Prozess- und Anwaltskostenkosten nicht annähernd decken.
Ich schlage eine bayerische CSU-Variante vor:
Trink "Spezl", denn mit Spezlwirtschaft kennen wir uns aus.
Ist das Thema wirklich so relevant, dass man ständig darüber berichten muss? Soll Riegele und Paulaner doch Werbung schalten. Die "Dauerberichterstattung" reicht jetzt.
Einmal abgesehen davon, dass ich immer nur das Original von Riegele trinke:
als Unternehmer muss man einfach geschlossene Verträge akzeptieren. Wenn sich im Nachhinein dann herausstellt, dass diese Verträge schlecht verhandelt waren, dann ist das eben Pech und unternehmerische Risiko. Aber anstatt Millionengelder in Prozesse und Markenpflege für Spezi zu stecken, von dem dann auch Paulaner profitiert, könnte man ja mit dem Geld einen Markenwechsel vorantreiben. Aus Raider wurde auch Twix.
Ich würde dann 'Spatzi' vorschlagen. Die Brauerei fand das ja so nahe an Spezi liegend ("Der Name sei ihrer Marke zum Verwechseln ähnlich"), dass er der Konkurrenzbrauerei den Vertrieb unter dem Namen verboten hat. Die gibt diesen dann sicher gerne gegen ein kleine Ausgleichszahlung (etwa in Höhe der Prozesskosten) ab. : )
Fun Fact: Josef "Pips" Priller, ehemaliger Chef der Brauerei, kommt als Rolle im Holywood Film "Der längste Tag" vor. Gespielt wurde er von Heinz Reincke
P.S: Ich trinke lieber das Original
bevor man Verträge abschließt sollte man überlegen und nicht wenn der andere gut ist später jammern .nicht umsonst ist Schörghuber einer der besten in seinem Beruf gewesen auch wenn manche anderen gedacht haben dem werden wir es schon zeigen .
Spezi ist doch eh nur was für Kinder unter 10 Jahren. Was solls?
Ich trinke was mir schmeckt und da ist es mir relativ egal wer vor Gericht gewonnen hat.
Vielleicht sollte es man in "Paulaner Spezl" (Oberlandesgericht München) umbenennen. Ich werde dieses Gesöff auf alle Fälle nicht kaufen