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Migration
13.12.2023

114 Millionen Menschen auf der Flucht: Vom Kampf der Helfer gegen Windmühlen

Ein afghanisches Flüchtlingsmädchen sammelt in einem Lager nahe der pakistanisch-afghanischen Grenze Müll zum Heizen.
Foto: Ebrahim Noroozi, dpa

Niemals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren so viele Menschen auf der Flucht wie heute. Die UN suchen auf einem globalen Flüchtlingsforum händeringend nach Lösungen.

Verfolgt, verjagt, vertrieben: Mehr als 114 Millionen Menschen befanden sich Ende September nach Schätzungen des Hilfswerks UNHCR auf der Flucht – niemals seit Ende des Zweiten Weltkriegs gab es so viele Entwurzelte auf der Welt. Allein seit 2013 hat sich ihre Zahl mehr als verdoppelt. Russlands Überfall auf die Ukraine, die Konflikte im Sudan, in der Demokratischen Republik Kongo und in Myanmar waren in den ersten Monaten 2023 die Haupttreiber der globalen Flüchtlingskrise. Und die Kämpfe im Nahen Osten haben die größten Vertreibungen von Palästinensern seit 1948 ausgelöst. „Die Unfähigkeit der internationalen Gemeinschaft, Konflikte zu lösen oder neue zu verhindern, verursacht das Elend“, kritisiert der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi. Die Welt müsse es den Betroffenen ermöglichen, „nach Hause zurückzukehren oder ihr Leben neu zu beginnen“.

Um das Los der Menschen zu verbessern, lädt das UNHCR ab Mittwoch zu seinem zweiten Globalen Flüchtlingsforum nach Genf ein. Es ist das weltweit wichtigste Treffen zum Thema Flucht und Vertreibung, an dem auch Opfer teilnehmen. Regierungen, Behörden, internationale Organisationen und Stiftungen sollen neue Projekte zur Förderung von Menschen auf der Flucht vorstellen – und damit die globale Vertriebenenkrise lindern. Es geht um Verpflichtungen bei „Bildung, Zugang zum Arbeitsmarkt, Friedenskonsolidierung, Eindämmung des Klimawandels und Neuansiedlung“, erläutert Arafat Jamal, der Koordinator des UNHCR-Treffens. 

Krise weitet sich schneller aus, als Hilfe mobilisiert werden kann

Doch das Tempo der Vertreibungen droht die Helfer zu überfordern. Die Krise weitet sich schneller aus, als Unterstützung mobilisiert werden kann. Schon die Bilanz des ersten Globalen Flüchtlingsforums von 2019 weist wenig Licht und viel Schatten auf. Von den rund 1700 versprochenen Projekten, den „Pledges“, wurde nur ein Drittel abgeschlossen. Andere laufen noch. Und wieder andere „sind noch nicht implementiert worden“, muss UNHCR-Koordinator Jamal zugeben. 

Ein Urteil über verschiedene Großprojekte kann erst in einigen Jahren gefällt werden. So starteten Deutschland, Äthiopien, Dänemark und Somalia im Juni 2023 einen ehrgeizigen Plan: Bis 2027 sollen Entwicklungsländer in Konfliktregionen „einen verbesserten Zugang zu Klimaschutzmaßnahmen“ mitsamt Finanzierung erhalten. Menschen auf der Flucht, die in diesen Ländern leben, werden in Programme wie etwa eine „klimafreundliche Landwirtschaft“ einbezogen. Die Männer und Frauen beteiligen sich dann an Projekten zur Wasserspeicherung oder nachhaltigen Agrarvorhaben. Gelder können auch in Kampagnen zur Wiederaufforstung fließen – und damit einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten. „Der Klimawandel verursacht Dürren und zwingt somit Menschen in die Flucht“, betont ein Diplomat. „Wir gehen mit dem Projekt gegen den Klimawandel vor und bekämpfen gleichzeitig Fluchtursachen.“ 

Wie lässt sich die Wirkung der Hilfe messen?

Doch wie wird der Erfolg der angestoßenen Programme gemessen? Grundsätzlich werden laut dem Genfer Evaluationsexperten Achim Engelhardt alle Entwicklungs- und Hilfsprojekte ab einer bestimmten Größenordnung von Fachleuten überprüft. Eine Studie des Kiel Instituts für Weltwirtschaft kam indes erst vor wenigen Wochen zu einem niederschmetternden Ergebnis: Entwicklungshilfe könne irreguläre Migration nicht dauerhaft reduzieren. Die Studie kommt "zu dem Ergebnis, dass Entwicklungshilfe die Zahl der Asylsuchenden nur vorübergehend senken kann – in den instabilsten Ländern wirkt sie zu diesem Zweck überhaupt nicht".

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Das UNHCR fördert auch die Rückkehr der Geflüchteten in die Heimatländer – sofern dort wieder Frieden herrscht und keine Verfolgung mehr droht. Von Januar bis Juni 2023 gingen schätzungsweise 3,1 Millionen gewaltsam vertriebene Menschen zurück. Viele davon machten sich spontan und auf eigene Faust auf in die Ukraine oder andere unsichere Gebiete. Das UNHCR warnt: Diese Neuanfänge in der alten Heimat „sind möglicherweise nicht von Dauer“. 

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