Experte zu Augsburger Fuggerstraße: "Eine Brache im Herzen der Stadt"
Plus Architekt Eberhard Wunderle war einer der Erfinder des "autofreien Königsplatzes" in Augsburg. Dass die Fuggerstraße seit Jahren nicht angegangen wird, schmerzt ihn.
Das Haltestellendreieck am Königsplatz ist heute vor zehn Jahren in Betrieb gegangen. Der "autofreie Kö" geht auf eine Idee von Ihnen zurück, die Umgestaltung der Fuggerstraße gehörte dazu. Hätten Sie es für möglich gehalten, dass zehn Jahre nichts passiert?
Eberhard Wunderle: Nein, ich habe mir das so nicht vorstellen können. Ich bedauere es sehr, dass wir die Fuggerstraße nicht in einem Aufwasch geschafft haben. Dass es so lange eine Brache im Herzen der Stadt gibt, stimmt mich traurig. Der Wettbewerb brachte ein Gesamtkonzept für die ganze Innenstadt, das nach wie vor zeitgemäß ist: autofreie Innenstadt, mehr Nahverkehr, mehr Grün. Aber umgesetzt wurde nur das, was für den Nahverkehr nötig war. Und das war das Haltestellendreieck am Königsplatz. Der Rest blieb auf der Strecke.
Warum ging aus Ihrer Sicht in der Fuggerstraße nichts voran?
Wunderle: Es war angeblich ein Geldproblem. Wir hatten viele Gespräche wegen der Baumfällungen. Es müssten ältere Bäume gefällt werden, aber wir wollen die Fuggerstraße dafür massiv mit neuen Bäumen bestücken. Das soll eine grüne Ecke werden. Wenn man die alten Bäume stehen lassen würde, wäre die Frage, wie das im Gesamtbild aussieht. Ich bin skeptisch, dass das harmonieren würde. Wenn wir vor zehn Jahren die Bäume gepflanzt hätten, hätten wir jetzt einen Boulevard.
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>> Nicht das Auto ist der Feind der Innenstadt, sondern die schlecht oder nicht geplanten Verkehrs- und Parklösungen sowie der mangelhafte öffentliche Nahverkehr. <<
Guter Artikel genau zum richtigen Zeitpunkt !