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Die GDL legt den Finger in die offenen Wunden der Bahn

Kommentar Von Michael Kerler
19.12.2023

Die Mitglieder der GDL stimmen zu 97 Prozent für einen unbefristeten Streik. Das belastet die Fahrgäste, tatsächlich muss die Bahn aber als Arbeitgeber attraktiver werden.

Ohne Frage, ein Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist nervig für alle Fahrgäste. GDL-Chef Claus Weselsky muss in sich gehen, ob er den Bogen nicht irgendwann überspannt, wenn Streiks ab dem 8. Januar mehrere Tage dauern könnten, in einem meist kalten Monat. Gleichzeitig aber muss man registrieren, dass Streiks für Gewerkschaften nicht nur ein legitimes Mittel in Tarifverhandlungen sind. Es ist zuletzt auch so viel schiefgelaufen bei der Bahn, dass die GDL den Finger lediglich in offene Wunden legt und man sich fragen muss, ob es nicht schon zu lange ruhig war um das Unternehmen. 

Die reinen Lohnforderungen der GDL erscheinen vertretbar. 555 Euro mehr Gehalt fordert die Gewerkschaft für die Beschäftigten. Das ist nicht allzuweit entfernt von den 410 Euro, welche die Konkurrenzgewerkschaft EVG im Sommer herausgeholt hat. Die Bahn selbst hat in den Verhandlungen auch schon elf Prozent mehr Lohn geboten. 

Lokführerberuf muss attraktiver werden

Problematischer ist die Forderung nach einer Absenkung der Arbeitszeit für die Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche. Hierauf will die Bahn bisher auf keinen Fall eingehen, doch so ungewöhnlich ist die Forderung nicht. Mit der italienischen Staatsbahn-Tochter Netinera hat sich die GDL schon auf 35 Stunden geeinigt, auch wenn diese Gesellschaft viel kleiner ist. Und in der Metallbranche ist die 35-Stunden-Woche längst Standard. Die Bahn warnt davor, dass die Absenkung der Arbeitszeit den Lokführermangel gravierend verschärfen würde. Personal einzustellen und auszubilden ist allerdings nicht Aufgabe einer Gewerkschaft. Zudem zeigt der Lokführermangel nur, dass der Beruf dringend attraktiver werden muss. 

Hohe Boni für die Bahn-Vorstände

Die Position der Bahn stärkt derzeit auch nicht gerade die Debatte, die um die Boni für ihre Vorstände entbrannt ist. Da die Bahn im Jahr 2022 stark in den Genuss der staatlichen Strompreisbremse kam, musste sie die Ausschüttungen zurückbehalten. Im kommenden Jahr, 2024, sollen die fünf Millionen Euro aber fällig werden, davon allein rund 1,3 Millionen Euro für Bahnchef Richard Lutz. Künftig werden die Boni zwar gesenkt, dafür steigen die Grundvergütungen der Vorstände an. Kritiker empört zurecht, dass die Boni mit der Begründung ausgeschüttet werden, der Vorstand habe Ziele wie die Frauenquote erreicht. Die Bahn selbst, die im Zentrum stehen müsste, ist dagegen so unpünktlich wie seit vielen Jahren nicht. 

Es rächt sich ein jahrelanger Sparkurs bei der Bahn

Nun rächt sich ein jahrelanger Sparkurs, den mehrere CSU-Verkehrsminister in den Vorgängerregierungen mitgetragen haben. Das Netz gilt als marode, auf Kante genäht. Die Bahn erlebte nach dem Wintereinbruch Anfang Dezember einen Stillstand, aber selbst der Regelbetrieb ist problematisch. Besonders peinlich ist, dass ausgerechnet der neuerdings österreichische Zugbetreiber GoAhead der Deutschen Bahn kürzlich vorhalten konnte, ihre Infrastruktur sei "heruntergekommen" und Störungen bei Signalanlagen, Weichen, Bahnübergängen und Stellwerken seien an der Tagesordnung. 

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FDP-Verkehrsminister Volker Wissing hat das Problem erkannt. Er plant eine Radikalkur, möchte ganze Strecken zeitweise sperren lassen, um sie grundlegend zu sanieren. Fatalerweise ist nach dem Haushaltsurteil des Verfassungsgerichts das Geld für die Bundesregierung knapp. Die Bahn verkauft mit der Logistiktochter Schenker bereits ihr Tafelsilber. Investitionen in die Mobilität der Zukunft dürfen nicht dem Sparzwang zum Opfer fallen. Verrottet die Bahn-Infrastruktur weiter, rächt sich dies in der Zukunft. 

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Die Diskussion ist geschlossen.

20.12.2023

Das die GDL ihre Finger in die offenen Wunden der Bahn legt ist ihr gutes Recht. Leider aber deutlich zu leise, was die geradezu hirnrissigen Zielvereinbarungen mit den Bahnvorständen durch den Bahn Aufsichtsrat betrifft. Wenn Ziel wie Frauenquote, Mitarbeiterzufriedenheit und CO2 Einsparung bei Erfüllung oder Überfüllung ausreichen, die grottenschlechte Zielerreichung der Bahnvorstände bezüglich Püktlichkeit und Verfügbarkeit zu kompensieren, so daß die Damen und Herren Vorstände ihre vollen Boni bekommen, dann haben die verantwortlichen Politiker der Aufsichtsrats, welche für die Zieldefinition für die Bahnvorstände und Messung der Zielerreichung verantwortlich sind, einen erbärmlichen Job gemacht. Und wenn ich mal nachdenke, wer für solchen ideologischen Murks wie Frauenquote und Mitarbeiterzufriedenheit etc. als Ziele in Unternehmen verantwortlich sein könnte, dann passt das genau in das Bild was ich von den SPD und Grünen Politikern im Bahn Aufsichtsrat, aber auch im Rest der Regierung, habe.

20.12.2023

Sobald die Bahn an Elon Musk ist (Habeck braucht Geld) ist Gewerkschaft eh kein Thema mehr

19.12.2023

Mir fehlt, dass man die Empörung über die - ohnehin zu hohen - Manager-Gehälter nicht weiter ausspielt?

Dort die - Hälfte der Manager abbauen und Gehälter um 1/3 kürzen - das bringt Geld für die die arbeiten!
Das Durcheinander rechtfertigt nicht die hohen Gehälter!

20.12.2023

Dann setzen Sie doch mal die absoluten Beträge in Relation zueinander. Würde man die Gehälter der Bahnvorstände um 50%(!) kürzen, könnte man dem Rest ca. 1€ / Monat mehr ausbezahlen (brutto natürlich)

20.12.2023

Ach ja, die hohen Manager Gehälter, das alte Neid Thema. Gemessen an den Gesamtkosten bewegen wir uns hier im "Nullkomma irgendwas Promille Bereich". Wenn die Bahn wenigstens pünktlich und zuverlässig wäre, könnten die Managergehälter von mir aus auch doppelt so hoch sein. Wichter wäre es, wenn die Politik beim Definieren der Bonus Zahlungen aufhören würde, solche rein ideologisch getriebene Themen wie Frauenquoten und Mitarbeiterzufriedenheit in die Zieldefinitionen aufzunehmen, so daß die Bahnvorstände die miserable Leistung bei den Kernthemen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nicht mit so einem Firlefanzkram wie Frauenquoten und Mitarbeiterzufriedenheit oder von mir aus auch CO2 Einsparung überkompensieren kann. Zumal ganz offenbar nichtmal die Messung der Zielerreichung vernünftig geregelt ist, denn wenn die Mitarbeiter so zufrieden wären, wie die darauf hohen gezahlten Bonusse suggerieren, dann dürften die nicht dauernd streiken. Und wenn Züge dauernd ausfallen, braucht man sich auch nicht wundern, wenn der CO2 Ausstoß sinkt. Aber so ist das, wenn links grüne Ideologie der Politiker des Bahnaufsichtsrats die Zielevereinbarung der Bahnvorstände beeinflusst und nicht das, was den Nutzern der Bahn wirklich wichtig ist, nämlich Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu akzeptablen Preisen - und sonst nichts.

19.12.2023

Ist doch toll, dass es die Gdl gibt und das diese lautstarke Gewerkschaft den Finger in die Wunden der "Bahn" legt ! So sind nicht die vorherigen , hochbezahlten Verkehrsminister und Politbeamte an dem " Runterwirtschaften" schuldig. Und was hat die Privatisierung dieser öffentlichen Angelegenheit gebracht ? Hoch leben die Aktionäre !

20.12.2023

Bingo-Frage:
Nennen Sie nur einen Aktionär der DB

20.12.2023

Wie wärs damit? Die Bundesrepublik Deutschland, WKN A3H24S

20.12.2023

@ JOSEF S.

1994 wurde die staatliche Deutsche Bahn als "Sondervermögen" des Bundes in die Deutsche Bahn AG umgewandelt (privatisiert) und in der Folge um den Börsengang vorzubereiten formell in viele Einzelunternehmen filetiert. Der Börsengang scheiterte 2008 dann an der Finanzkrise.

Das war der Weg in die organisierte Verantwortungslosigkeit, die bis heute fortdauert . . .

20.12.2023

Die Antwort von Herrn GEORG B. ist auch meine Antwort. Sie haben es auf den Punkt gebracht!!