AVV kündigt Deutschlandticket-Abonnenten, die kein Smartphone haben
Plus Das 49-Euro-Ticket muss seit 1. Januar digital sein. Der AVV hatte eine Lösung für seine Kunden versprochen, die es bislang ausgedruckt hatten - doch die gibt es nicht.
Wenige Tage vor Weihnachten hat AVV-Kunde Rudolf Linderl aus Wollmetshofen einen für ihn ärgerlichen Brief vom AVV bekommen. Darin wird ihm zum Jahresende 2023 das Deutschlandticket gekündigt, das er sich jeden Monat in Papierform ausgedruckt hat. „Dabei ist Neukundinnen und -kunden noch im Oktober versprochen worden, dass an einer Anschlussversion voraussichtlich als Plastikkarte gearbeitet wird“, so Linderl. Doch das hat offensichtlich nicht mehr geklappt. Der AVV verliert damit womöglich ein Viertel seiner Deutschlandticket-Kunden.
Darum geht es: Als im vergangenen Frühjahr das Deutschlandticket zum monatlichen Preis von 49 Euro eingeführt wurde, war die Idee zunächst, das Ticket nur in digitaler Form anzubieten, also als App im Handy. Doch schon bald zeigte sich, dass das in der Realität kaum praktikabel war. Viele Kunden wollten zwar das Deutschlandticket nutzen – haben aber kein Smartphone oder können diese Lösung aus anderen Gründen nicht nutzen, etwa, weil sie ein Jobticket haben. Das gab es bislang nur in Papierform. Bei den Stadtwerken Augsburg (swa) als Teil des AVV hat sich die Abonnentenzahl für das Deutschlandticket in Papierform zuletzt bei rund 11.200 Stück eingependelt. Das entspricht etwa einem Viertel aller Deutschlandticket-Abonnenten der swa.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Peinlich, peinlich und eine Bestätigung der Unfähigkeit seinesgleichen. Andere können, der AVV nicht? Und die Politik? Bestätigt das Bild bezüglich Digitalisierung, Rationalisierung bzw. Berücksichtigung anderer Bevölkerungsgruppen.
Es ist ein erbärmliches Trauerspiel, das der AVV da gerade abliefert, die eigenen Kunden vor den Kopf zu stoßen. Offensichtlich ist man nicht einmal in der Lage, eine Kooperation mit den SWA zu machen, die das mit der Chipkarte ja anscheinend umsetzen können. Aber die personellen und materiellen Ressourcen für die Kündigungsbriefe und die erzwungende Umstellung auf ein Handyabo hat der AVV aber anscheinend schon.
Muss man jetzt den älteren Herrschaften, die kein Smartphone wollen, sagen: "Fahrt zum Königsplatz und holt Euch dort Eure Plastikkarte. Der Landkreis Augsburg bekommt es ja leider nicht auf die Reihe."
Wenn die Lesegeräte knapp sind, dann frage ich mich schon, ob ein SWA Kunde mit seiner Plastikkarte überhaupt im AVV- Bereich reisen darf, schließlich kann der Schaffner seinen/ihren Fahrschein nicht kontollieren.
>> Rudolf Linderl, der das Deutschlandticket seit seiner Einführung nutzt, hat für sich selbst übrigens eine schnelle Lösung gefunden. Er hat sich das Plastik-Chipkartenabo bei einem anderen Verkehrsunternehmen besorgt. <<
swa? Meine Kollegin kam jedenfalls die Tage freudestrahlend mit der Chipkarte ins Büro.
Die Augsburger Politik ist gefordert, hier mit harten Maßnahmen Doppelstrukturen des AVV abzubauen. Leute die sich im Kreis drehen, sollten Besser Bus fahren oder putzen.
So bringt man die Leute wieder aufs Auto...
Die AVV liefert eine Peinlichkeit nach der anderen ab.
Mit 12,4 % die in Deutschland größte Verteuerung, die Ausdünnung des Fahrplans zu Lasten der Pendler und nun das.
Die Verantwortlichen sollten bitte den Hut nehmen.
Defizit bei diesem Fall primär eine ungenügende Kommunikation.
Frau Goßner agiert hier wie ein Worthülsenautomat, der mit dieser Aktion Glaubwürdigkeit in der Zukunft verspielt hat.
>> ...hatte die Pressesprecherin vor einigen Monaten noch angekündigt, dass es sicherlich auch für diesen Kundenkreis nach Auslaufen der Möglichkeit des Papiertickets eine Nachfolgelösung geben werde. Eine Erklärung, warum es jetzt doch nicht dazu gekommen ist, bleibt die Sprecherin jedoch schuldig.hatte die Pressesprecherin vor einigen Monaten noch angekündigt, dass es sicherlich auch für diesen Kundenkreis nach Auslaufen der Möglichkeit des Papiertickets eine Nachfolgelösung geben werde. Eine Erklärung, warum es jetzt doch nicht dazu gekommen ist, bleibt die Sprecherin jedoch schuldig. <<
Wer in einer solchen Situation nicht auch persönlich um Entschuldigung bittet, zeigt sich für diesen Job klar ungeeignet.