Der Bauern-Protest im Landkreis Augsburg geht am Donnerstag weiter
Eine Woche lang wollen Landwirte demonstrieren. Hunderte Traktoren rollen immer wieder durch den Landkreis Augsburg. Am Donnerstag gibt es ein Mahnfeuer.
Nach den großen Protesten zu Beginn der Woche geht es im südlichen Landkreis Augsburg am Donnerstagabend um 18 Uhr mit einem Mahnfeuer weiter. Auf dem Hof der Familie Egger in Langerringen in der Hurlacher Straße 17 haben Interessierte die Möglichkeit mit Landwirten ins Gespräch zu kommen.
Am Dienstagabend war schon eine gute Stunde vor dem Start der Protest-Aktion die Schwabmünchner Westumgehung zwischen den Kreisverkehren im Norden der Feuerwehr ein Meer blinkender, oranger Rundumleuchten. Doch nicht nur da stauten sich die Tratoren und Lastwagen. Auch in Richtung Großaitingen und Leuthau reichten sich die Fahrzeuge ein. Kein Wunder, dass bei den Verantwortlichen des Bauernverbandes die Stimmung ob der vielen Teilnehmer gut war. "Wir hatten etwas mehr als 300 Anmeldungen. Aber da war kein einziger Lastwagen dabei", erklärt Helmut Kugelmann. Mit Blick auf die volle Umgehung schätzt er, dass die Zahl der Fahrzeuge wohl auf 500 anwachsen wird.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich bin wahrlich kein Freund oder Anhänger dieser Bauerndemonstrationen.
Aber trotzdem muss ich hier ehrlicherweise sagen:
Wer die Bauern wirklich kennt oder kennen möchte, hätte mit diesen Reaktionen der Landwirte auf die geplanten Sparmaßnahmen rechnen müssen und jetzt ob des
hierdurch entstandenen Ärgers und der Behinderungen im Alltag nicht verständnislos aus allen Wolken fallen.
Denn: Die Bauern wissen um ihre Macht. Ob sie diese allerdings sinnvoll und richtig nutzen ist eine ganz andere Frage.
Diese Aktionen haben weder was mit Demonstration noch mir Protest zu tun.
Warum lassen die Bauern ihren Frust an denen aus, die Ihre Kunden sind?
Was die letzten beiden Tage abgegangen ist, ist für mich Nötigung gegenüber Unschuldigen.
Das Ansehen der Bayrischen Landwirtschaft ist für mich dahin.
Sollten die Automaten an den Höfen voll oder leer sein, ich sehe es nicht.
Schade, wie ihr mir der Bevölkerung, euren Mitmenschen und Endkunden umgeht!
Dann ziehen Sie halt die notwendigen Konsequenzen.
@ NIKOLAUS K
<< Warum lassen die Bauern ihren Frust an denen aus, die Ihre Kunden sind? >>
Wer sind denn die direkten Kunden der Bauer? Sicher nicht der Endverbraucher!
Die Landwirte haben heute an Ansehen bei mir verloren. Mit der heutigen Aktion haben die Landwirte den Antidemokraten den Steigbügel gehalten.
Das sehe ich auch so. Möglicherweise werde ich mein Einkaufsverhalten entsprechend ändern. Dass sich die Bauern vor den Karren der Rechtsextremisten spannen ließen, ist höchst bedauerlich. Auch die Stellungnahme von Herrn Rukwied zu diesem Thema war nicht sehr entschieden. Vielleicht ganz interessant, wer in Deutschland den Bauernstand vertritt. Da kann mancher kleine Bauer nur "Aber hallo" sagen. https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Rukwied
>> Möglicherweise werde ich mein Einkaufsverhalten entsprechend ändern. <<
Das hab ich in den sozialen Netzwerken jetzt schon öfter gelesen, dass die Leute nach den Protesten nicht mehr im Hofladen einkaufen wollen. Also wieder mehr beim Discounter. Aber Bio ist sowieso klimaschädlicher. Heute hat schon jemand festgestellt, dass dabei mehr Diesel verbraucht wird, weil man mehr eggen muss wenn man nicht spritzt.
"Aber Bio ist sowieso klimaschädlicher."
Dieser Schluss muss ihrer Phantasie entsprungen sein.
Was an Chemie und Überdüngung mit Mineraldüngung eingespart wird wiegt den Kraftstoffmehrverbrauch bei weitem auf.
Frau M.
Das stimmt so pauschal nicht. Sie dürften sich eher im Schnitt die Waage halten.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/biohof-oder-konventionell-wer-liegt-beim-klimacheck-vorn,TlqsMbB
https://www.tagesspiegel.de/wissen/oko-landwirtschaft-bringt-dem-klima-wenig-5038123.html
Hier eher parteiisch
https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/umwelt/klima/klimaschutz-und-landwirtschaft/
Fazit: Der Konsument kann mehr für den Klimaschutz tuen wie der Landwirt.
Aber haben Sie mitgerechnet, dass gedüngte Pflanzen besser wachsen und mehr CO₂ aus der Luft aufnehmen?
@Christina M.: Spätestens nach einem Blick in das Portemonnaie wird die Änderung des Einkaufverhaltens wieder geändert. Posts hier und anderswo sind geduldig - das tatsächliche Verhalten dürfte ziemlich oft ein anderes sein.
@Christina M.
nein, Christina, der Discounter ist sicher nicht meine nächste Wahl. Aber ich habe Fantasie und finde ganz sicher woanders was ich suche. Man kann sich gute Sachen auch ins Haus schicken lassen –aus Frankreich, aus Osterreich, aus Spanien ... immer BIO, aber halt nicht immer aus dem hiesigen Hofladen. Wenn die Bauern hier tagelang die Luft verpesten können, dann hab ich kein schlechtes Gewissen mehr, wenn der Postbote mir meine Sachen ins Haus bringt. Ich würde mich nicht aufregen, wenn die Bauern eine friedliche Demo auf die Füße stellen würden, um für Ihre Arbeit zu werben. Aber wenn sie sich zum Steigbügelhalter für Rechtsextreme und Querdenker machen – man sieht es an ihren Parolen recht deutlich, woher der Wind weht – dann ist bei mir der Spaß vorbei.
Es ist schon erstaunlich mit welchem Getöse und Aktionismus gerade die Landwirte ihre vermeintlichen Besitzstände verteidigen.
Dabei gehören die Landwirtschaftlichen Betriebe zu der Bevölkerungs- und Berufsgruppe , die sicherlich die höchsten Subventionen und Zuwendungen von vielen Ebenen (Kommunen, Land, Bund und vor allem EU) in unserem Lande erhält. Leidtragend sind die sie durch Steuergelder finanzierenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Unternehmen. Von Solidarität keine Spur!
Wenn die kleinteilige Landwirtschaft vordergründiug nicht mehr profitabel arbeiten kann sollte man sich daran erinnern, dass es auch andere Betriebsformen wie Genossenschaften usw. gibt. Ach ja, und viele bäuerliche Familien konnten gerade in unserer Region durch Baulandausweisungen einen Extraprofit ohne Arbeitsleistung realisieren!
Höchst treffend beschrieben! Ein klassischer Fall von "Man beißt die Hand, die einen füttert."
Außerdem eine weitere Facette des allzu bequemen Ansatzes, immer und überall einfach nach mehr Geld zu schreien, um den Status Quo zu bewahren, statt Bereitschaft zu zeigen, auch einmal umzudenken und das dysfunktionale System zu ändern. Ich wünschte, Ihr Hinweis auf alternative Betriebsformen stießen ab und zu auf offene Ohren -- und zwischen diesen auf einen offenen Geist.