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Warum die Völkermord-Klage gegen Israel in die Irre führt

Analyse Von Simon Kaminski
18.01.2024

Die israelische Militäroperation ist kein Genozid an den Palästinensern. Pretoria setzt darauf, dass das Gericht einen Stopp der Angriffe im Eilverfahren anordnet. Die Klage könnte die Fronten verhärten.

Die Videos vom 7. Oktober sind verwackelt, doch die überschaubare Bildqualität dämpft die Grausamkeit der Sequenzen nicht: Vergewaltigungen, abgetrennte Köpfe, geschändete Leichen. Entsetzlich sind auch die Bilder toter Kinder in Gaza, das einer Schuttwüste gleicht. Das Klima, in dem global über das Sterben in Nahost gestritten wird, ist vergiftet. Auch in Deutschland. Da wird mehr geschrien und weniger zugehört. Auf wütende offene Briefe folgen umgehend noch wütendere offene Briefe der Gegenseite.

Angesichts der Abgründe in Nahost fällt es schwer, sachlich über den Nahost-Konflikt zu sprechen, Argumente gelten zu lassen. Doch genau das ist jetzt nötig. 

Israel hat diesen weder begonnen noch gewollt

Fest steht, dass Israel diesen Krieg weder begonnen hat, noch beginnen wollte. Vielmehr waren es die Hamas und weitere, kleinere palästinensische Terror-Milizen, die bei den grauenhaften Massakern vom 7. Oktober erneut signalisiert haben, dass sie es mit ihrem immer wieder postulierten Hauptziel bitterernst meinen: die Vernichtung des Staates Israels. Es folgte, was folgen musste. Hart und kompromisslos führen die israelischen Streitkräfte des Landes nun seit mehr als 100 Tagen Krieg in Gaza. Eine traumatisierte Nation war sich einig, dass die Bedrohung durch die Hamas ein für alle Mal beendet werden muss. Ein legitimes Ziel. Problematisch sind hingegen Forderungen, nicht nur die militärische Macht der Hamas, sondern auch ihre weitverzweigte über Gaza hinausgehenden Organisation auszulöschen. Das ist nicht realistisch.

Seit gut einer Woche hat der Konflikt eine juristische Dimension. Israel muss sich wegen des Vorwurfs des Völkermords vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten. Geklagt hat Südafrika, das Israel vorwirft, durch militärische Gewalt gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen gegen die UN-Völkermordkonvention zu verstoßen. Israel müsste nachgewiesen werden, dass es diesen Krieg in der Absicht führt, die Palästinenser als Volksgruppe ganz oder zum Teil zu vernichten. Dieser Nachweis kann nicht gelingen. Israel führt nicht Krieg, um einen Genozid an den Palästinensern in Gaza zu begehen, das Land verteidigt sich gegen die Terrororganisation Hamas, der mit einigem Recht genozidale Absichten unterstellt werden.

Der Internationalen Gerichtshof in den Haag ist derzeit Schauplatz der Anhörung zu der Völkermord-Klage, die Südafrika gegen Israel angestrengt hat.
Foto: Patrick Post, dpa

Dass Israel in Gaza Grenzen des internationalen Rechts überschritten hat, ist kaum zu bestreiten. Die Blockade von Hilfslieferungen, darunter Medikamente, widerspricht dem humanitären Völkerrecht. Zudem werfen Ausmaß und Zielauswahl der Bombardements die Frage nach der Verhältnismäßigkeit auf. Auch wenn die Hamas – ebenfalls völkerrechtswidrig - die Zivilbevölkerung als Schutzschild missbraucht. 

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Warum klagt ausgerechnet Südafrika? In dem Land ist die Erinnerung daran wach, dass Israel in den 70er- und 80er-Jahren sehr enge Beziehungen zu dem früheren Apartheid-Staat unterhalten hat. Zudem steht der Verdacht im Raum, dass die südafrikanische Regierung von der Wirtschaftskrise und Korruptionsvorwürfen ablenken will. Pretoria weiß, dass eine Entscheidung des Gerichtshofes über die Klage Jahre dauern dürfte. Die Regierung will jedoch den Druck jetzt sofort erhöhen. Sie setzt darauf, dass die Richter Israel Ende des Monats als Konsequenz aus den laufenden Anhörungen per „einstweiliger Schutzmaßnahme“, sprich per Eilverfahren, verpflichten, die Militäroperation zu stoppen. Das Kalkül der Kläger ist, dass Israels internationaler Ansehensverlust dann noch größer wird. Insbesondere, wenn sich Israel – wie zu erwarten wäre – nicht an die Anordnung des Gerichtshofes halten würde und den Krieg weiterführt. 

Die Völkerrechtskonvention wurde 1948 als Reaktion auf den Holocaust ins Leben gerufen

Diese Rechnung könnte aufgehen, denn das Verfahren hat große symbolische Wucht, gerade für Israel: Der polnisch-jüdische Jurist Raphael Lemkin initiierte die Völkermordkonvention 1948 als Reaktion auf den Holocaust. So ist die Gefahr groß, dass die Klage Südafrikas die Fronten weiter verhärtet, statt Frieden zu bringen.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

20.01.2024

Was da seit 75 Jahren im Nahen Osten mit den Palästinensern passiert sind schwerste Menschrechtsverletzungen und Mord, das die Geschichte nicht verzeihen wird.

20.01.2024

Nein - Israel dürfte sogar A-Waffen einsetzen und die Länder, bei denen Israel zur Staatsräson hochgehievt wurde, würden nicken. Eine Ausrede, wie "das Recht auf Verteidigung" o.ä. liesse sicher sicherlich leicht finden.

20.01.2024

"Borrell wirft Israel vor, die Hamas „erschaffen“ und „finanziert“ zu haben"
https://www.welt.de/politik/ausland/article249639984/Borrell-wirft-Israel-vor-die-Hamas-erschaffen-und-finanziert-zu-haben.html

Wer die israelische (!) Presse aufmerksam die letzten Jahre verfolgt hat weiß, dass Netanjahu seit Jahrzehnten massiv gegen die Zweistaaten Lösung und die Rechte der Palästinenser arbeitet.

So hat er wiederholt öffentlich kundgetan

- mit ihm wird es nie einen palästinensischen Staat geben

-b um einen palästinensischen Staat zu verhindern muss die Hamas gestärkt werden.

Oh wunder, jetzt erkennt die EU mit dem Herrn Borell dies auch.

Netanjahu hat bewusst gegen internationalen Aufschrei und den eigenen Gerichtshof weiter extremistische Siedler zum Landraub ermutigt. Brutalität und Demütigung gegen Palästinenser sind an der Tagesordnung seit Jahrzehnten. Kann man auch in der israelischen (!) Presse lesen.

Das Volk dort mag Netanjahu nicht. Wer will sie unabhängige Justiz, die immer wieder korrigieren musste, beschädigen. Das israelische Volk ging auf die Straße. Und dann kam zufällig 7/10. Das Militär war zufällig zum Teil abgezogen von der Gaza Grenze. Zufällig wurden Berichte ausländischer Geheimdienste über einen baldigen Angriff der Hamas ignoriert. Viel Zufälle auf einmal. Man möge die israelische Presse lesen. Da steht mehr dazu drin als bei uns zu den Thema. Dort wird noch eher richtig recherchiert.

19.01.2024

"Fest steht, dass Israel diesen Krieg weder begonnen hat, noch beginnen wollte."

Das würde ich nicht unterschreiben. Ich möchte erstmal festhalten, dass ich kein Unterstützer der Hamas bin und diese ebenfalls für eine terroristische Vereinigung halte. Jedoch schürt Israel den Hass im Gazastreifen und dem Westjordanland seit mehreren Jahrzehnten, indem es seine Staatsgrenzen immer weiter ausgebreitet und die beschlossene 2-Staaten-Lösung ablehnt.

Seit dem Holocaust gelten die Israelis immer als Opfer. Jeder der Kritik an Ihnen äußert wird sofort als Antisemit bezeichnet. Aber wer behauptet, Israel wäre ein friedlicher Staat, der verschließt die Augen vor der Realität. Das Regime wurde schon seit vor langer Zeit vom Opfer zum Täter.

19.01.2024

Das ist richtig. Die Eskalation ist beidseitig.

"Israel: Security Forces Abuse Palestinian Children"

https://www.hrw.org/news/2015/07/19/israel-security-forces-abuse-palestinian-children

Es wurden von der IDF auch wiederholt palestinänsische Zivilisten und Kinder als menschliche Schutzschilde missbraucht und für ihr Leben traumatisiert. Das hatte derartige Ausmaße angenommen, so dass der oberste Gerichtshof dies verbieten musste - ohne Erfolg.

"Israeli forces use five Palestinian children as human shields" https://www.dci-palestine.org/israeli_forces_use_five_palestinian_children_as_human_shields

"Over the years, the military practiced an official policy of using Palestinians as human shields, ordering them to carry out military activities that put their lives in jeopardy: Palestinians were forced to remove suspicious objects from roads, tell other Palestinians to come out and surrender themselves, physically shield soldiers while they fired, and more. In 2005, the High Court of Justice ruled the practice unlawful, yet soldiers still occasionally used Palestinians as human shields, " https://www.btselem.org/topic/human_shields

" Palestinian children tortured, used as human shields by Isrsel: U. N. "
https://www.reuters.com/article/idUSBRE95J0FR/

" : IDF used Palestinians as human shields 1,200 occasions in last five years, say Israeli defence officials"
https://m.belfasttelegraph.co.uk/news/world-news/israel-gaza-idf-used-palestinians-as-human-shields-1200-occasions-in-last-five-years-say-israeli-defence-officials/30483468.html

18.01.2024

Mai 2025:

"New deputy defense minister called Palestinians ‘animals’"

https://www.timesofisrael.com/new-deputy-defense-minister-called-palestinians-animals/

März 2023
"‘Palestinians are animals’ — Why many Jewish Israelis approve settler pogrom“

https://mondoweiss.net/2023/03/palestinians-are-animals-why-many-jewish-israelis-approve-settler-pogrom/

Mai 2015
" Meretz leader Mussi Raz warned of Ben-Dahan’s previous statements, in which he was quoted to say: ‘The Palestinians do not deserve life,’ describing them as ‘human animals’, and they are not human beings and their life and their death are the same."

https://imemc.org/article/71541/

Die" Analyse" ist etwas oberflächlich und nur teils richtig. Die Zusammenhänge sind komplex, zu komplex für so einen kurzen Artikel.

Man kann nicht alles mit 7/10 begründen. Die Verhältnismäßigkeit ist schon lange nicht mehr gegeben. Ob Völkermord mittlerweile vorliegt, soll der Istgh beurteilen. In jedem am muss das Massaker enden.

19.01.2024

"Man kann nicht alles mit 7/10 begründen. Die Verhältnismäßigkeit ist schon lange nicht mehr gegeben. Ob Völkermord mittlerweile vorliegt, soll der Istgh beurteilen. In jedem am muss das Massaker enden. "

Erzählen sie das den Familien der 136 Menschen die aktuell noch als Geiseln gehalten werden.

Suchen Sie doch mal News Berichte über die tausenden von Raketen die aus Gaza die letzten Jahre Richtung Isreal geflogen sind.

Dann schauen wir mal weiter.

20.01.2024

Friedrich E., das Schicksal der Geiseln ist grausam und muss zum Guten beendet werden. Es rechtfertigt aber nicht über 20.000 getötete Zivilisten und die Vernichtung von gut 70% Häuser Wohnungen, Infrastruktur.

Selbst in Israel wächst der Unmut bei der Bevölkerung hierzu und den Angehörigen der Geiseln, die endlich Verhandlungen der Netanyahu Regierung fordern.

"Now!’ demand hostages’ families, supporters in urgent call for new release deal
Over 300,000 gather in Tel Aviv during 24-hour rally to mark 100 days since October 7 Hamas massacre of 1,200 people and abduction of 240"

https://www.timesofisrael.com/now-demand-hostages-families-supporters-in-call-for-new-release-deal/

Man muss auch nicht scheinheilig so tun, als wenn rechtswidriger und brutales Verhalten nur von Gaza ausging.

https://www.un.org/unispal/document/auto-insert-208380/

Sowohl die Hamas als auch Netanjahu und Co. gehören vor den ISTGH.

20.01.2024

"das Schicksal der Geiseln ist grausam und muss zum Guten beendet werden."

Fragt sich nur wieviele der Geiseln überhaupt noch am Leben sind. Anscheinend haben nicht mehr alle Geiseln einen Kopf.

"Es rechtfertigt aber nicht über 20.000 getötete Zivilisten"

Können Sie diese Angaben durch seriöse Quellen belegen? Und die Hamas sind ganz sicher keine seriöse Quelle. (Wir erinnern uns da an das (selbst) abgeschossene Krankenhaus mit angeblich 500 Toten.)