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Interview
31.01.2024

Lungenexperte über Vapes: "Man müsste sie verbieten"

"Vapes, diese mit irgendwelchen Mitteln aromatisierten Verdampfer, halte ich für sehr gefährlich", sagt Lungenfacharzt Dr. Stefan Heindl.
Foto: Marijan Murat

Unter Jugendlichen liegen Vapes, aromatisierte Einweg-E-Zigaretten, im Trend. Der Vorsitzende des Berufsverbandes der Lungenfachärzte in Bayern ist angesichts dieser Entwicklung alarmiert.

Unter Jugendlichen werden Vapes, also Einweg-E-Zigaretten mit Geschmacksrichtungen wie Wassermelone oder Käsekuchen, immer beliebter. Auch die Zahl derer, die in jungen Jahren normale Zigaretten konsumieren, ist zuletzt wieder gestiegen. Wie besorgt sind Sie da als Lungenfacharzt?

Dr. Stefan Heindl: Ich bin sehr besorgt. Vapes, diese mit irgendwelchen Mitteln aromatisierten Verdampfer, halte ich für sehr gefährlich. Sie laufen als Tabakprodukte, deswegen dürfen sie Gott sei Dank nicht beworben werden und deshalb gibt es auch Altersbeschränkungen. Das ist immens wichtig – aber im Grunde genommen müsste man sie für alle bis 18 Jahre komplett verbieten. Ich jedenfalls spreche mich dafür aus. 

Was weiß man eigentlich über die Inhaltsstoffe? Da wird ja ganz viel reingemischt…

Heindl: Ja, das ist genau das Problem. Vieles bleibt im Dunkeln. Was genau drin ist, weiß man oft nicht. Und leider gibt es bisher keine Langzeitstudien, die etwas über die Risiken eines jahrelangen Konsums aussagen. Es gibt aber von vielen Gesellschaften die Empfehlungen, dass man aufgrund einer potenziellen Gefährdung davon absehen soll, diese Vapes zu konsumieren. 

Die Verdampfer wurden ja ursprünglich mal zur Raucherentwöhnung eingesetzt…

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Heindl: Genau, und das ist mittlerweile auch äußerst umstritten und es ist nicht in Studien untersucht, ob die E-Zigarette wirklich förderlich in der Raucherentwöhnung ist. Weil viele dann eben an den Vapes hängen und mit heute noch nicht absehbaren Folgeschäden rechnen müssen. Was mich bei den Vapes zudem besorgt, ist, dass hinter den Produkten jetzt überall die Tabakkonzerne stehen. Und von denen werden die Verdampfer natürlich verharmlost. 

Dr. Stefan Heindl ist der Vorsitzende des Berufsverbands der Pneumologen in Bayern.
Foto: Stefan Heindl

Was richtet der Konsum von Verdampfern im Körper denn an? Wo liegen die Unterschiede zu normalen Zigaretten?

Heindl: Bei Zigaretten weiß man ja ganz genau, dass sie zu Tumorerkrankungen führen. Zellen in der Lunge entarten, Raucher entwickeln dann oft sogenannte Plattenepithelkarzinome. Bei den Verdampfern weiß man noch nicht genau, was sie im Körper anrichten, weil man noch zu wenig Erfahrung hat. Es gibt aber aus den USA Berichte, dass es durch die Vapes zu akuten Lungenschädigungen kommen kann. Aber es fehlen eben die Langzeitdaten, um belegen zu können, dass sie ebenso wie Zigaretten kanzerogen sind. Aber es geht ja nicht nur um Krebs, sondern auch um die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, die COPD. Gerade weil es so viele Risiken gibt, finde ich, dass Zigaretten und Vapes deutlich teurer sein müssten. Und man muss natürlich weiter über die Gefahren aufklären. 

Passiert in diesem Bereich derzeit zu wenig? Oder warum greifen so viele Jugendliche zu Vapes und Zigaretten?

Heindl: Rauchen gilt leider immer schon als cool und lässig. Bei den Vapes kommt nun erschwerend hinzu, dass viele Jugendliche eben glauben, dass sie lange nicht so gefährlich seien wie Zigaretten. Diese Verdampfer werden in meinen Augen deutlich unterschätzt. 

Viele glauben, dass Vapes nicht so gefährlich seien, weil sie keinen Tabak beinhalten. Aber manche enthalten ja trotzdem Nikotin…

Heindl: Es gibt leider Hinweise, dass auch Nikotin alleine, also ohne Tabak, wie es bei den Vapes der Fall ist, kanzerogen, also krebserregend ist. Man muss also sehr vorsichtig sein. Wie gesagt, mich als Lungenarzt erfüllt es wirklich mit großer Sorge, dass diese Vapes so im Kommen sind. 

Seien es normale Zigaretten oder Vapes: Muss man angesichts der vielen jungen Raucher befürchten, dass die Lungenkrebsfälle bei jüngeren Menschen zunehmen?

Heindl: In Bezug auf die Vapes weiß man das wie gesagt leider noch nicht so recht. Man muss sehen, was sich da in den nächsten Jahren epidemiologisch ergibt. Aktuell sind die Lungenkrebszahlen bei Jüngeren eher rückläufig, was natürlich damit zusammenhängt, dass die Raucherzahlen über Jahre gesunken sind. Wenn das aber jetzt wieder zunimmt, dann werden die Inzidenzen wieder ansteigen. 

Die Mehrzahl der Lungenkrebspatienten erkrankt erst im höheren Alter, Fälle von sehr jungen Betroffenen sind enorm selten.
Foto: Felix Hörhager, dpa (Archivbild)

Wie gut ist Lungenkrebs denn heute behandelbar? Bei vielen anderen Krebsarten gibt es ja mittlerweile große Fortschritte in der Therapie.

Heindl: Das trifft auch auf die Behandlung von Lungenkrebs zu. Es gibt immer mehr individualisierte Therapien, abhängig vom Befund und abhängig von der Tumor-Art. Wobei man leider sagen muss: Behandelbarkeit heißt nicht Heilbarkeit. Überlebensraten können verlängert werden, die Chemotherapien sind nicht mehr so belastend, wie sie früher waren, als es zum Teil noch sehr schwere Nebenwirkungen gab. Das ist durch die neuen Therapien deutlich besser geworden. Große Hoffnung liegt auch in mRNA-basierten Therapien, also Tumor-Vakzinen, mit denen man spezialisierter behandeln kann. Aber leider ist es aktuell eher nur ein Behandeln, ein Verlängern der Überlebenszeit. Welche Chancen man hat, hängt sehr stark davon ab, wann man einen Tumor erwischt und ob man dann noch kurativ heilen – also operieren – kann, oder ob der Krebs schon so stark systemisch verbreitet ist, dass man nur noch palliativ behandeln kann. 

Heilung gibt es also nur, wenn der Tumor in einer Operation entfernt werden kann?

Heindl: Ja, genau. Wenn jemand einen lokal begrenzten Tumor hat, den ich in einer Operation entfernen kann, dann kann man diesen Menschen auch heilen. Aber ein Tumor, der bereits Lymphknoten befallen hat oder über das Blut verschleppte Metastasen im Körper bildet, ist vermutlich nur noch palliativ behandelbar. 

Können auch junge Menschen Lungenkrebs bekommen?

Heindl: Dass die Patienten ganz jung sind, ist sehr selten. Oft ist das dann genetisch bedingt. Ich kann mich zwar auch an 20-jährige Lungenkrebs-Patienten erinnern, aber Gott sei Dank kommt das so gut wie nie vor. Die Mehrzahl erkrankt im höheren Alter, ab 60 aufwärts. Und eben erst nach einer gewissen Anzahl an Raucherjahren. 

Zur Person:

Dr. Stefan Heindl ist der Vorsitzende des Berufsverbands der Pneumologen in Bayern und führt in Gauting im Landkreis Starnberg eine pneumologisch-internistische Praxis.

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