Wegfall der Prämie: Nachfrage nach E-Autos ist deutlich eingebrochen
Plus Augsburger Händler berichten von einem deutlichen Absatzrückgang bei E-Fahrzeugen. Den Wegfall der Prämie sehen sie als Auslöser, aber nicht als eigentlichen Grund.
Der Verkauf von E-Autos ist bundesweit im Januar 2024 deutlich eingebrochen. Das zeigen Statistiken des Kraftfahrtbundesamts. Auch Augsburger Autohändler sprechen derzeit von einem deutlichen Rückgang bei der Nachfrage. Der Wegfall der staatlichen Förderung sei spürbar, sagen sie. Dabei gebe es bislang eigentlich kaum negative Effekte für Kundinnen und Kunden. Aktuell lägen die Preise für E-Autos nämlich nicht wesentlich höher als noch im vergangenen Jahr mit Prämie. Die Kaufzurückhaltung habe davon abgesehen noch andere Gründe.
Abrupt endete im Dezember vergangenen Jahres die staatliche Förderung für Elektroautos und erwischte Kunden wie Autohäuser kalt. Beim Augsburger Händler Reichardt legten die Mitarbeiter deshalb an einem Sonntag eine Sonderschicht ein, um bereits verkaufte Fahrzeuge per Onlinezulassung noch in die Förderung zu bekommen. Heute, rund zwei Monate später, ist es deutlich ruhiger, die Nachfrage sei rückläufig. Man spüre eine deutliche Verunsicherung bei Kundinnen und Kunden, könne diese aber rein objektiv kaum verstehen. Denn: "Trotz Wegfall der Prämie sind die Autos derzeit nicht teurer als zuletzt mit Prämie", ordnet Inhaber Stefan Reichardt ein. Die Händler steuerten mit Aktionen gegen, Hersteller hätten Preiskorrekturen vorgenommen. So schildert es auch Tobias Gsell, Geschäftsführer bei Opel Sigg & Haas. Allerdings sei dies bei vielen Menschen noch nicht angekommen. Die Kommunikation rund um das Thema Elektroauto laufe nicht optimal. Die E-Mobilität scheitere häufig an ihrem Image.
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Vielleicht liegt es aber auch daran dass es entgegen der Macht der Werbung und Medien immer mehr Menschen gibt welche ihre Mobilität grundsätzlich anders organisieren?
Je nach Anforderung gehe ich zu Fuß (bei Bedarf mit Einkaufs-Trolly) oder nutzte das "Bio-Fahrrad" ggf. mit Anhänger. Mittlere Distanzen lege ich mit einem Elektro-Roller (so eine Art Vespa mit 80 km Reichweite und billiger als ein E-Bike) zurück. Geht es um größere Distanzen fahre ich mit den Öffiˋs (bevorzugt mit der Bahn) und wenn es gar nicht anders geht nutze ich mein Auto.
Gerne würde ich ein E-Auto fahren doch die angebotenen Modelle in der Kompaktklasse sind mir trotz gesunkener Preise einfach weiter zu teuer und auch zu unpraktisch und vor allem - man kann damit keinen Anhänger ziehen, nicht mal einen kleinen um Gartenabfälle auf den Wertstoffhof zu bringen.
Ich hatte mir ein E-Modell eines deutschen Herstellers schon ausgesucht. Auf meine Frage nach der Anhängerkupplung erhielt ich die Auskunft das eine Montage möglich sei. Nach der Anhängelast gefragt musste der Verkäufer sich erst einmal Informationen besorgen. Die Antwort war dann, das man eine AHK zwar montieren kann, diese sei aber nur für einen Fahrradträger zugelassen.
Im Ergebnis fahre ich meinen kleinen 120 PS-Benziner-Van ohne Turbo oder sonstigen anfälligen Kram samt 1.200 kg-AHK solange weiter bis es wieder Fahrzeuge gibt die den Nutzwert über Show- und Entertainmant-Effekte stellen.
>>auch Autohäuser erweitern ihr Angebot. Der BMW-Händler Reisacher nahm im November 2022 die vollelektrischen Fahrzeuge des chinesischen Herstellers BYD auf. "Mit der Sortimentserweiterung erreichen wir nun neue Interessenten und Kunden, die wir mit unserer bisherigen Modellvielfalt nicht bedienen konnten", so ein Unternehmenssprecher.<<
Das Hauptproblem ist, dass die Autohersteller in Deutschland keine vernünftigen E-Massenautos entwickelt und im Sortiment haben. Ich suche seit etwa 4 Jahren nach einem Nachfolger für unseren Ford-Focus-Kombi. Leider bietet Ford, bietet VW so einen Wagen nicht an. Und Opel verzögert weiter den Verkauf einen entsprechenden Modells. Chinesische Autos lehne ich wegen der dortigen Diktatur ab.
Raimund Kamm
Im Prinzip haben Sie recht mit der Diktatur, letzendlich strafen Sie aber den kleinen Chinesen am Monatgeband und nicht die kommunistische Partei.
Wenn ich daran denke, dass VW seinen ziemlich mittelmäßigen Kleinwagen ID3 zum halben Preis nach China verkauft, sehe ich, dass die deutsche Autoindustrie immer noch die Preise diktiert. Ein guter Akku kostet ungefähr 10000€, die Karosse außen herum vielleicht noch mal das selbe. Die Differenz zum tatsächlichen Verkaufspreis enthält sehr viel heiße Luft.
"Das Hauptproblem ist, dass die Autohersteller in Deutschland keine vernünftigen E-Massenautos entwickelt und im Sortiment haben."
Exakt das ist es, man hatte günstige wie den e-Up und seine Brüder von Seat (Mii) und Skoda (Citigo-e), die wurden aber trotz hoher Nachfrage einfach eingestellt und man hat sich auf die großen Modelle konzentriert.
Ähnliches erlebe ich derzeit bei den öffentlichen Ladestationen, es werden über wiegend Schnelllader zugebaut an denen man mit e-KFZ die nur mit dem Wallbox-Stecker (Typ2) geladen werden können.
Durch die geringere Reichweite der kleineren, die für den normalen Betrieb völlig ausreichen, ist man gerade bei denen darauf angewiesen auswärts mal nachladen zu können sollte es eine Strecke sein die zwar locker hin, aber zurück nicht mehr ausreichen würde.
Wer derzeit solche fährt hat meist zu hause die Möglichkeit und für weitere Strecken oftmals so wenige, dass nie klar ist ob sie dann überhaupt frei sind, selbst wenn man sie vorher online findet, aber natürlich auf der Stecke liegen.
Man muss nur mal die suchen zwischen Augsburg und Donauwörth, jede Menge Schnellader und nur wenige für die Wallbox-Stecker.
Und manche sind außerhalb der Geschäftszeiten nicht zugänglich wie beim Lidl Heinrich von Butz Str..
@ Gerold R. >>Im Prinzip haben Sie recht mit der Diktatur, letzendlich strafen Sie aber den kleinen Chinesen am Monatgeband und nicht die kommunistische Partei.<<
Die Gegenaussage ist mir wichtiger: Mit dem Kauf chinesischer Waren fördert man ein Regime, das im Inland brutal die Uiguren https://www.bpb.de/themen/asien/china/541075/chinas-umgang-mit-den-uiguren/ drangsaliert, das Tibet besetzt hat, das Taiwan besetzen will, das vermutlich zehntausende Demokraten und Regimegegner eingekerkert hat.
Raimund Kamm
Aus meiner Sicht kommt es bei der Kaufentscheidung entscheidend auch auf das Einsatzprofil des Fahrzeuges an wie Kurzstrecke um den Wohnort herum oder Langstrecke mit/oder ohne wechselnde Einsatzorte, Zuladung, Anhängerbetrieb. Und eben E- Lademöglichkeiten z. Bsp zu Hause, am/oder nage dem regelmäßigen Arbeitsplatz. Im ungünstigen Fall Mitwohnung ohne Lademöglichkeit mit oder ohne fixen Stellplatz. Anforderung an die Verfügbarkeit des KFZ. Und am Ende schon der Preis und der erwartbare Wiederverkaufswert. Im eigenen Fall fixer Stellplatz aber ohne Lademöglichkeit und jederzeitige Verfügbarkeit haben mich bewogen letztes Jahr wieder einen SUV Diesel zu beschaffen mit Mild Hybrid- senkt den Dieselverbrauch etwas. Hohe Lebenserwartung an den Antrieb und verläßlicher Kundendienst landesweit. Was helfen mir Rabatte und Steuerförderung wenn der Wert des KFZ nach wenigen Jahren rapide gesunken ist.
Sie sprechen da einige valide Punkte an. Das Einsatzprofil ist ein wesentlicher Faktor, wobei ich in Diskussionen immer wieder feststelle, dass viele überschätzen, wie viel sie fahren und unterschätzen, wie weit man mit einem aktuellen E-Auto schon kommt. Selbst Langstrecke ist mittlerweile kein Problem, wenn man nicht 4 Stunden am Stück Vollgas fahren will. Auch gibt es gerade in der Stadt viele Lademöglichkeiten. Was oft übersehen wird: einige Supermärkte haben schon Schnelllader auf den Parkplätzen, da reicht der wöchentliche Einkauf zum Aufladen völlig aus. Langfristige Studien zeigen mittlerweile durchaus, dass regelmäßiges Schnellladen den Akku gar nicht soo stark beeinträchtigt wie oft vermutet. Sprich der Akku wird auch weiterhin den Rest des Autos in der Regel überleben.
Den Punkt Verfügbarkeit verstehe ich ehrlicherweise nicht so ganz. Unsere E-Autos sind jederzeit einsatzbereit und die ungeplanten Fahrten finden meist um den eigenen Kirchturm statt, sprich innerhalb von <10/15km. Da muss der Akku schon sehr leer sein, um da in Probleme zu geraten.
Antwort an Dirk T: Ihre Aussagen stimmen, so lange man sich um den eigenen Kirchturm bewegt und vielleicht 2 Mal im Jahr in Urlaub fährt. Selbst bei Tempo 130 ist die Reichweite begrenzt und es kann einem passieren dass man Nachts an irgendeiner Raststätte eine Zwangspause einlegen darf. Alternative Hybrid /Benziner oder Diesel) Derzeit kann man die Lebensdauer der Batterien mangels ausreichender Erfahrungswerte nur sehr vage schätzen. Bei einem gehobenen Mittelklasse Diesel kann man durchaus von einer Lebensdauer von 200 000km ausgehen; d h. bei 25000km pro Jahr 8 Jahre bei entsprechender Wartung (Basis eigene Erfahrung danach lohnen sich Reparaturen wirtschaftlich kaum mehr).
>>Antwort an Dirk T: Ihre Aussagen stimmen, so lange man sich um den eigenen Kirchturm bewegt und vielleicht 2 Mal im Jahr in Urlaub fährt.<<
Behauptet jemand, der keine Ahnung vom Fahren mit E-Autos hat. Wie witzig…
>>Ähnliches erlebe ich derzeit bei den öffentlichen Ladestationen, es werden über wiegend Schnelllader zugebaut an denen man mit e-KFZ die nur mit dem Wallbox-Stecker (Typ2) geladen werden können.<<
Wer keine eigene Lademöglichkeit besitzt, hat mit einem Fahrzeug, daß nur einen Typ2-, aber keinen CCS-Anschluß aufweist, definitiv einen Fehlkauf getätigt!
Antwort an Jochen T:
Ich pendele 70 km einfach und habe auch so meine Erfahrungen mit Langstrecken. Natürlich ist die Reichweite begrenzt - auch beim Verbrenner. Zumindest bei mir passt die Reichweite (2-3 Stunden bei 130km/h Reisegeschwindigkeit) locker aus, dass ich um eine Pause froh bin. Meistens braucht das Auto beim Laden nur unwesentlich länger wie ich für den Gang zur Raststätte und zurück. Kollegen, die teilweise 60tkm pro Jahr mit ihrem E-Auto fahren, berichten ähnliches.
Natürlich gibt es schon Langzeiterfahrung. Das Tesla Model S gibt es seit 2012 und nutzt im Wesentlichen die gleiche Zellchemie wie die heutigen Fahrzeuge mit hoher Reichweite. Dazu hat sich seitdem einige im Batteriemanagement und bei der Dauerhaltbarkeit getan. 200tkm ist kein Problem, das entspricht gerade mal 400-500 Ladezyklen. Ja, die Reichweite nimmt ab, aber nicht so sehr, wie landläufig angenommen. Ein Totalausfall der Batterie analog eines Verbrenners sind sehr selten.
Neben vielfach abschreckenden Preisunterschieden zwischen
E- und nicht E-Autos (und welcher Belastbarkeit und Lebens-
dauer der Akkus?) weiß ich bei meinem Benziner jederzeit, wie-
viel Kilometer noch drin sind, und wo ich zu jeder Zeit mit dem
üblichen Zapfhahn „nachfüllen“ kann : - )
>>weiß ich bei meinem Benziner jederzeit, wieviel Kilometer noch drin sind, und wo ich zu jeder Zeit mit dem
üblichen Zapfhahn „nachfüllen“ kann<<
Das weiß ich bei meinem Stromer auch. Meiner Erfahrung nach ist die Restreichweitenanzeige beim E-Auto genauer als beim Verbrenner. Außerdem wirft mir das Navi bei Bedarf die Ladesäulen in der Nähe aus inklusive Ladeleistung und Belegung.
„Willkommen im Lade-Dschungel“ - 22.02.2024
Und.
„Stromkosten bremsen den E-Auto-Boom“ - 22.02.2024 -
Ich war am Wochenende auf der Automesse in München und war von den neusten E- Modellen der Hersteller durch die Bank enttäuscht. Der Innenraum mutet fast immer klaustrophobisch eng an. Der Sitzkomfort entspricht der Economy class in einem Flugzeug. Gerade beim Fiat 500e war ich erstaunt, wie wenig man für so viel Geld bekommt. Leider muss ja auch jedes Auto inzwischen wie ein SUV aussehen und deswegen werden Sehschlitze statt ordentlich großer Fenster verbaut. Bei Audi hatte ich das Gefühl auf einem Styroporblock Platz zu nehmen, so hart war der Sitz.
Einer der Hersteller, ich weiss leider nicht mehr welcher, dachte wohl, seitliche Ellbogen- und Beinfreiheit muss großzügig verschwendet werden und baute wozu auch immer, eine ca. 25cm breite, klobige Mittelkonsole ein.
Ich weiss nicht, für wen die Hersteller der Elektroautos produzieren, es scheint definitiv an meinem Bedarf vorbei zu gehen. Das was gut und bequem war, findet man derzeit nur mehr noch ab 50000km Laufleistung auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
>>Der Innenraum mutet fast immer klaustrophobisch eng an.<<
Auf diesen Schluß kann man aber auch nur kommen, wenn der eigene BMI 35 oder größer ist…
@Robert M: Nachdem ich habe kräftig abgenommen habe, bin immer noch bei einem BMI von 37. Ich hoffe, Sie werden mich dafür nicht diskriminieren. Dann gibt es schließlich auch nur schwangere, ältere und körperlich eingeschränkte Menschen für die ein raumoptimierter Quetschsitz auch keine optimale Lösung ist.
Es ist nur komisch, selbst bei meisten den Kleinwägen die noch vor einigen Jahren gebaut wurden, hatte ich nie Platzprobleme. Die deutsche Bahn beweist ja schon seit Jahrzehnten, wie man die Kunden kontinuierlich an einen immer mieseren Reisekomfort gewöhnt und die Sitze immer enger zusammenquetscht.
Ich weise einfach nur darauf hin, dass die Industrie den Verbraucher für eine objektiv schlechter werdende Qualität immer mehr bezahlen lässt. Und es hat mich ehrlich gesagt schockiert, wie wenig Auto man für Preise ab 30000€ bekommt.