Augsburger Panther erleben gegen Iserlohn bittere Heimpleite
Die Augsburger Panther verlieren als Tabellenletzter ihr wichtiges Heimspiel gegen Iserlohn mit 1:2 in der Verlängerung. Die Enttäuschung ist groß, der eine Punkt zu wenig für den großen Aufwand, den die Gastgeber betrieben haben.
Schmerzhafte Heimpleite für die Panther im Abstiegskampf. Mit 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 0:1) unterlagen die Augsburger in der Verlängerung gegen Iserlohn und bleiben am Tabellenende. "Ich denke, wir hatten mehr Chancen als die Iserlohner. Es ist superbitter, dass wir kurz vor Schluss das entscheidende Tor kassiert haben", ärgerte sich Augsburgs Angreifer Alexander Oblinger nach dem engen Match. Eine Sekunde vor Ablauf der Verlängerung entschieden die Iserlohner die Partie für sich und nahmen den Zusatzpunkt mit. Ein Punkt ist zu wenig für den großen Aufwand, den Augsburg betrieben hatte.
Zwischen den Augsburger Panthern und Iserlohn stand in der DEL viel auf dem Spiel
Es stand viel auf dem Spiel im Abstiegsgipfel zwischen den Augsburger Panthern und Iserlohn. Der mittlerweile auf den letzten Platz der Deutschen Eishockey Liga abgerutschte AEV musste unbedingt gewinnen oder zumindest punkten, um nicht frühzeitig den Anschluss an den Rest zu verlieren. Es war nicht immer hochklassig, was beide Teams boten, zu viel stand auf dem Spiel, um Kunststückchen zu präsentieren. Ehrliche Eishockey-Arbeit, Schüsse blocken und Zweikämpfe zu gewinnen, war gefragt.
Die Partie am Sonntagnachmittag im erneut mit 6179 Zuschauern ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion begann ganz nach dem Geschmack der AEV-Anhänger. Nach einer butterweichen Vorlage von Zack Mitchell lupfte Luke Esposito in der fünften Minute den Puck zum 1:0 in die Maschen. Iserlohns zuletzt überragender Schlussmann Andreas Jenike war erstmals an diesem Nachmittag geschlagen. Allzu lange währte die Freude der Augsburger allerdings nicht, denn nur drei Minuten später glich Tyler Boland zum 1:1 aus. Im Tor vertraute Panther-Coach Christof Kreutzer wieder dem zuletzt erkrankten Markus Keller.
Trevelyan holte sich den AEV-Rekord in Berlin
Beide Team waren offensichtlich darum bemüht, die Mittelzone dichtzumachen, um schnelle Konter zu unterbinden. Die erste Priorität galt der Defensive. Beide Kontrahenten hatten am Freitag verloren, die Roosters in eigener Halle mit 1:4 gegen Nürnberg, die Augsburger mit 3:6 in Berlin. In diesem Match gelang Thomas J. Trevelyan der 145. Treffer im Panther-Dress. Damit ist der 39-jährige Deutsch-Kanadier nun der alleinige DEL-Rekordschütze des AEV und hat Klub-Legende Duanne Moser in der Bestenliste abgelöst. Doch solche Statistiken sind im Abstiegskampf nur Nebengeräusche. Es geht darum, nicht auf dem 14. Platz landen und dann bis ins Frühjahr zittern zu müssen, ob sich ein Zweitligist mit beantragter DEL-Lizenz in den Play-offs den Titel sichert und tatsächlich nach oben geht.
In dem hart umkämpften, aber stets fairen Match sprachen die Schiedsrichter erst in der 31. Minute die erste Strafe aus. Als der Iserlohner Ben Thomas auf die Strafbank musste, zogen die Augsburger zwar ein funktionierendes Überzahlspiel auf, doch da die Roosters die Schussbahnen gut zustellten, kamen die Gastgeber kaum zu Chancen. Es blieb nach einem torlosen zweiten Abschnitt beim 1:1. Die beste Möglichkeit der Gäste vergab Roosters-Torjäger Michael dal Colle in der 30. Minute. Alleine vor dem AEV-Tor konnte der 27-jährige Kanadier den AEV-Schlussmann Keller nicht überwinden.
Zehn Minuten vor dem Ende dann die erste Strafe gegen Augsburg. Luke Esposito musste auf die Strafbank. Gleich anschließend kassierte Iserlohn Taro Jentzsch zwei plus zwei Strafminuten wegen hohen Stocks gegen Mitchell. Die Partie steuerte auf die Entscheidung zu. Das Powerplay war jedoch zu durchsichtig, den Augsburgern fehlte die zündende Idee. Es blieb beim 1:1 nach 60 Minuten.
In der Verlängerung hatten die Panther die zwingenderen Chancen. Zuerst zielte Verteidiger Mick Köhler ans Gestänge, anschließend scheiterte Chris Collins im Alleingang an Jenike. Die einzige Chance der Gäste in der Verlängerung nutzte eine Sekunde vor Ablauf der 65. Minute wieder Boland zum 2:1-Siegtreffer.
Augsburger Panther Keller - Rantakari, Schüle; Renner, Southorn; Sacher, Köhler - Karjalainen, Collins, Hakulinen; Mitchell, Esposito, Trevelyan; Andersen, Oblinger, Soramies; Elias, Volek, Tosto
Tore 1:0 (5.) Esposito, 1:1 (8.) Boland, 1:2 (65.) Boland
Zuschauer 6179 (ausverkauft)
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Die Mannschaft hat im Verlauf der Saison gezeigt, dass sie eigentlich gut genug ist, um jede andere Mannschaft zu fordern und manchmal auch zu besiegen. Alleine im November wurden vier Spiele mit einem Tor Differenz verloren (Berlin, Bremerhaven, Schwenningen, Köln) und die beiden verbleibenden hochklassig gewonnen (Nürnberg und München). Es wurden so viele Punkte liegen gelassen, die uns heute so bitter fehlen.
Aber bei allem berechtigtem Frust: Für einen Abgesang ist es zu früh. Es sind noch 6 Spiele und "nur" 3-4 Punkte auf die Plätze 12 und 13. Wir brauchen diesen Geist vom Herbst wieder.
Unabhängig davon, wie schlecht die Saison endet: Nach der zweiten Saison da unten drinnen muss man sagen, dass es ein strukturelles Problem beim AEV gibt.
Eine andere Mannschaft ist nun in diesem Jahr genau dort, wo das viel geschmähte Team 22/23 vor einem Jahr war. Auf Rang 14.
Und nach dem heutigen Spiel muss man sagen - verdient.
Die Gruppe auf dem Eis ist komplett umgekrempelt.
Die Konstanten zum letzten Jahr sind Lothar Siegl und Christoph Kreuzer.
Es sei nur mal daran erinnert, dass man, als man 23 schon abgestiegen war, erklärte, das in der 1.Liga ein Sportchef und ein Trainer, ganz bestimmt nicht in Personalunion, eingesetzt werden. Das war die erste Aussage, die man nach dem Verbleib revidiert hat.
Ich halte das aktuelle Team für DEL-tauglich, jedoch schlecht trainiert und lausig verstärkt. Ein richtig guter Trainer, so wie heute beim Gegner an der Bande, fehlt. Und es stehen 11 Verteidiger im Kader, aber genau dort ist die maximale Baustelle auf dem Eis.
Das Publikum ist schon besonders. Aber immerhin hat es dieses Publikum in diesem Jahr geschafft, einen altgedienten Haudegen wie Dennis Endras aus dem Heimkader zu pfeifen. Klar war seine Leistung zu dem Zeitpunkt schlecht - die Reaktion des Publikums war noch schlechter.
Der AEV hat Alles, um dieser Liga richtig gut dabei zu sein - aber er erscheint mir schlecht gemanagt.
Man muss nicht in jedem Detail zustimmen, aber danke für die sachliche Argumentation, die sich wohltuend von unterirdischen "Dorfbeiträgen" abhebt, welche einzig und allein dem Frustabbau dienen.
Trainer, Sportdirektoren und wie man sie noch so nennen möchte waren schon immer die Marionetten des Landhausregenten Sigl. Und wenn es nicht lief bzw. lichterloh brannte, waren sie immer das passende Bauernopfer. Aber der Fisch stinkt vom Kopf. Nur wie will man mit dem einstigen Retter des AEV umgehen? (manche werden sich an die Zeit nach der Insolvenz erinnern). Niemand will den einstigen Helden vom Denkmal stoßen oder sein Lebenswerk zerstören. Er hätte längst selbst erkennen müssen, dass es Suppe, Schnitzel mit Pommes und einen Nachtisch nicht mehr für 10 D-Mark gibt (Daran ist er schon mit seinem Landhaus gescheitert). Eishockey ist ein ganz anderes Geschäft als vor 20 Jahren. Augsburg bietet so gute Rahmenbedingungen mit dem tollen Stadion, den treuen Zuschauern und ebenso treuen Sponsoren. Nur das alles muss man sehen und erkennen (wollen) und auch mal mutig neue Wege gehen. Der alte Stiefel ist nicht mehr zu flicken. Sigl hat die wenigen Wegbegleiter, die ihm das immer wieder so deutlich gesagt haben, allesamt eliminiert. Als Hauptgesellschafter und Geschäftsführer kann er das. Nur wozu führt es? Genau: zu Platz 12, 13 oder 14. Am Ende bleibt man in der Liga und es geht ein weitere Jahr so weiter.
Selbstverständlich kann man vom AEV gefrustet sein. Warum? Weil Probleme seit Jahren ausgesessen werden und immer wieder die selben Fehler gemacht werden.
- Sportdirektor? - Brauchen wir nicht
- Verstärkung im Endspurt? - Brauchen wir nicht!
- Vergabe der 9 AL-Lizenz? - Brauchen wir auch nicht
Warum? - weil der Markt ist ja leer
Während alle "Mitbewerber" um den Abstieg im November die Situation analysiert haben, und entsprechend reagiert haben, ist in Augsburg nix geschehen. Während in Bremerhaven oder Straubing alles, was angefasst wird, Hand und Fuß hat, sonnt man sich bei uns mit einem tollen Stadion und den "besten Fans". Aber wir haben "NullkommaNull" sportlichen Plan. Wann hat man zuletzt ein Statement von Herrn Sigl zur Situation gehört? Man weiß eigentlich gar nicht, ob der noch lebt; Die anderen Verantwortlichen sieht man nur bei Ehrungen und ähnlichen Events Trikots in die Kamera halten.
Ich belasse es mal dabei. - Aber mit einer solchen bräsigen Vorgehensweise werden wir auch eine Liga tiefer nicht weit kommen.
Die Enttäuschung ist groß, der eine Punkt zu wenig für den großen Aufwand, den die Gastgeber betrieben haben.
Da war ich heute wohl in einem andern Spiel! Meiner Meinung nach stimmt es in der Kabine nicht mehr,der AEV hat heute über weite Strecken des Spieles eher lustlos und unkonzentriert agiert. Ich kann mir nicht vorstellen dass das am Ende reichen wird.
Am Freitag muss ein Sieg her wie auch immer,,die Planung für die zweite Liga kann schon beginnen.
Es wäre ja nicht das erste Mal, das man den Eindruck hat, der AZ-Reporter hat sich das Spiel lediglich im Radio angehört...
Diese Dorftruppe ohne Aggressivität, Spielverständnis, Stocktechnik und Zweikampfverhalten, mit einem Dorftrainer, der null Coachen kann hat diese mitgehenden, treuen Zuschauer nicht verdient. Dieser Dorfgemeinschaft, mit seiner "freiwillig-Feuerwehr-mäßigen" Organisation und Führung hat diese Zuschauer genauso wenig verdient. Sich seit etlichen Jahren mit einem Platz unter den letzten Drei fasst schon "alternativlos" zufrieden zu geben, ist für diesen Standort, diese Zuschauer, ist für "Hockeytown" eine echte Schande!
Vielleicht sollte man mal die komplette Geschäftsführung austauschen anstatt die Mannschaft!!