Nach Brandserie Ermittlungen wegen versuchter schwerer Brandstiftung
Eine 43-Jährige sitzt in Untersuchungshaft, weil sie in mehreren Augsburger Geschäften gezündelt haben soll. Wie die Justiz den Fall einordnet.
Nach der Brandserie am Freitagmittag in Geschäften in der Augsburger Innenstadt laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft weiter. Die 43-jährige mutmaßliche Täterin sitzt seit dem Wochenende wegen des Vorwurfs der versuchten schweren Brandstiftung in mehreren Fällen sowie Sachbeschädigung in Untersuchungshaft. Die Tatverdächtige soll am Freitag in fünf Geschäften in der Bürgermeister-Fischer-Straße und der Bahnhofstraße mehrere kleine Brände gelegt haben.
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Andreas Dobler, auf Anfrage mitteilte, wird aktuell nur wegen des Versuchs der schweren Brandstiftung ermittelt, weil sich die kleinen Feuer nicht auf die Gebäude beziehungsweise auf die Geschäfte ausgedehnt hätten. Bei einer schweren Brandstiftung hätte hingegen das Feuer auf das Gebäude oder das Geschäft übergreifen müssen.
Brandserie in Augsburg: Motiv noch unbekannt
Das sei nach aktuellen Erkenntnissen aber nicht geschehen. Der Fall werde dennoch als Versuch einer schweren Brandstiftung eingeordnet, weil im Kaufhaus ein erhöhtes Gefährdungspotenzial für Menschen bestehe. Dobler betont jedoch, dass es sich dabei um eine Momentaufnahme handle, im Laufe der Ermittlungen könnte es zu einer anderen Einstufung kommen.
Zum Motiv der Tatverdächtigen, die laut Zeugenaussagen bei ihrer Festnahme vor dem C&A-Gebäude in der Bürgermeister-Fischer-Straße einen "abwesenden Eindruck" gemacht hatte, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen, so Dobler. (klijo)
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.
Wäre die Frau nicht im Bezirkskrankenhaus besser aufgehoben?