Auch bekannte Namen dabei: Im Raum Augsburg häufen sich die Insolvenzen
Plus Die Zahl der Unternehmen, die im Raum Augsburg in finanzielle Schieflage geraten, nimmt zu. Einige Branchen sind besonders betroffen. Die Entwicklung könnte sich fortsetzen.
Rübsamen, Tubesolar, Pauli kocht oder Boxbote: Die Namen der Augsburger Unternehmen, die zuletzt Insolvenz angemeldet haben, wird länger. In den Melderegistern tauchen zudem weitere bekannte Namen auf – auch aus der boomenden IT-Branche. Rollt auf die Stadt eine Insolvenzwelle zu? Das Amtsgericht verzeichnete zuletzt steigende Fallzahlen, auch bei der Stadtsparkasse registriert man den Trend. Ein Insolvenzexperte ordnet ein, welche Entwicklung er für Augsburg und die Region erwartet.
Am Amtsgericht, für die Bereiche Augsburg, Aichach-Friedberg und Landsberg am Lech zuständig, ist die Zahl der beantragten Unternehmens- und Privatinsolvenzen aktuell steigend. Dabei waren diese zuletzt viele Jahre tendenziell zurückgegangen. Ihren vorläufigen Tiefpunkt erreichte die Entwicklung 2020, dem ersten Coronajahr, als 274 private sowie 354 Firmenpleiten angemeldet wurden. Doch dann folgte eine Trendumkehr, Insolvenzen häuften sich spürbar. Im vergangenen Jahr wurden 1071 Insolvenzen beantragt, mit 617 lag dabei die Zahl der betroffenen Unternehmen so hoch wie seit 2016 nicht mehr. Der Trend der ersten Monate 2024 deutet auf eine Fortsetzung der Entwicklung hin.
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Interessant ist doch, dass gerade bei großen Firmen ein Insolvenzantrag gestellt, dabei mit Arbeitsplatzverlusten gedroht wird und dann bei erfolgreicher "Sanierung", bzw. "Weiterverkauf" (siehe FTI) die Corona Hilfen nicht mehr zurückbezahlt werden müssen. Der "kleine Handwerksbetrieb" oder ähnliche, kleinere Betriebe fallen da hinten runter und müssen schließen.
Unfug...
Die Insolvenzordnung hat das Ziel, das wirtschaftliche Potential und die Arbeitsplätze von prinzipiell profitablen Unternehmen zu retten.
Forderungen von Gläubigern werden bestenfalls quotal gerettet und der Gesellschafterkreis geht vielfach leer aus.
Dieses Prinzip gilt grds. unabhängig von der Unternehmensgröße.
Tatsächlich bewahrheitet sich aktuell Habecks Idee "gehen nicht insolvent, sondern hören auf zu verkaufen" - gerade Einzelunternehmer hören einfach auf - liquidieren ordnungsgemäß ihre Firma und haben in einem großen Jobangebot recht schnell eine neue Aufgabe und freuen sich wie eine mir bekannte Familie am freien Wochenende (Gewerbe gekillt durch CSU-Mehrheit mit grüner Verkehrspolitik).
Wer einen echten Einblick haben will, schaut nicht nur auf die Insolvenzen, sondern auf Gewerbe An-/Abmeldungen.
@PETER P
Kleine Firmen können sich das meist gar nicht "leisten". Bei den großen Firmen sind enorme Summen (gerade einige Millionen von Corona-Hilfen, welche zurückgezahlt werden müssten) im Spiel. Vergleichen Sie dochmal die großen Firmen mit ihren Insolvenzanträgen in "Eigenregie" oder Firmen, welche während dieser Phase von anderen "übernommen" werden um so die Lasten "abzuschütteln"! Der Steuerzahler ist dann mit dabei (nicht-/anteilsmäßge Rückzahlung der Hilfen). Dazu hat der kleine/mittlere Betrieb meist keine Chancen. Insolvenzordnung hin oder her..........
Wenn ihre aktuell regierenden politischen Freude das wollen, können Sie ja eine neue stramm linksdrehende Insolvenzordnung einführen ;-)
Die Steuerzahler in diesem Land wissen aber, dass ihre unfaire Belastung nicht durch insolvente Firmen sondern hsl. durch ein leistungsfeindliches Sozialsystem verursacht wird.
@PETER P
Danke für Ihre "Belehrung"!
Zu Ihrer Info:
Die Insolvenzordnung stell ich nicht in Frage, allein deren Auslegung von den verschiedenen Institutionen für "diverse" Firmen ist teils sehr fragwürdig.
>>Und die Schuld liegt wahrscheinlich bei Söder und seiner Unfähigkeit zu regieren. Ein Zusammenhang zwischen den steigenden Insolvenzen und dem Beginn der Ampelkoalition ist wahrscheinlich nur rein zufällig.<<
Richtig erkannt, Friedrich E., im Artikel wird das ja auch noch bestätigt:
>>Auch bei der Industrie- und Handelskammer erwartet man Coronafolgen. "Wir sehen einen Nachholeffekt nach Corona. Unternehmen, die früher schon am Rand einer Insolvenz standen und sich dank staatlicher Hilfen über Wasser halten konnten, fallen nun durchs Raster", heißt es von der Industrie- und Handelskammer.<<
Was sich Söder und Aiwanger in der Coronazeit alles erlaubt haben, das hat vielen Geschäften mehr als geschadet. Aiwanger ist der schlechteste Wirtschaftsminister, den Bayern je hatte. Nicht umsonst sollen die Vorgänge in der Coronazeit nicht offen aufgearbeitet werden.
"Richtig erkannt, Friedrich E., im Artikel wird das ja auch noch bestätigt:"
Die beiden sind so schlecht, dass es gleich deutschlandweit durchgeschlagen hat. Reife Leistung von den beiden.
"Rübsamen, Tubesolar, Pauli kocht oder Boxbote"
Na, wenn das alles ist? Da liegen die Ursachen in jedem Einzelfall wohl auf der Hand: Da muss man nicht einmal die allgemeine Konjunkturlage oder Corona bemühen. Das waren schlicht Startups mit nicht tragfähigen Geschäftskonzepten und ein weiterer Einzelhändler, der ein Opfer des geänderten Einkaufsverhaltens der Bürger wurde.
Bei Tubesolar ist anzumerken, dass der bayerische Wirtschaftsminister Aywanger diesem Rohrkrepierer viele Steuermillionen hinterhergeworfen hat. "Pauli kocht" war ein Einpersonenunternehmen, das von Anfang an keinerlei Überlebenschancen hatte. Und um Boxbote ist es wirklich nicht schade. Halt ein Lieferservice weniger.
Und die Schuld liegt wahrscheinlich bei Söder und seiner Unfähigkeit zu regieren. Ein Zusammenhang zwischen den steigenden Insolvenzen und dem Beginn der Ampelkoalition ist wahrscheinlich nur rein zufällig.