Debatte in Augsburg: Wie gut funktioniert ein autoarmes Wohnviertel?
Plus Die Stadt Augsburg setzt in Neubauvierteln verstärkt auf Quartiersgaragen und keine Autos im Quartier. Doch wie gut dies gelingen kann, wird unterschiedlich gesehen.
Der Plan von städtischer Wohnbaugruppe und Stadt Augsburg, im Bereich von Centerville-Nord durch Abriss von 350 Bestandswohnungen und Verdichtung ein "autoarmes" Quartier mit 1200 Wohnungen zu schaffen (wir berichteten), ist im Bauausschuss des Stadtrats grundsätzlich auf Gefallen gestoßen, hat aber auch kritische Nachfragen provoziert. Vor allem von der SPD kamen Fragen, wie man sich - nachdem die Stadt auch in anderen Neubauvierteln auf sogenannte Mobilitätshubs als Parkgaragen setzt - das Viertel in der Praxis vorstellen müsse.
Wie berichtet soll die Carl-Schurz-Straße künftig ein autofreier Ring für Fußgänger und Radler werden. Verkehr innerhalb des Viertels wird künftig auf ein Minimum reduziert, was mehr Platz zum Aufenthalt auf Freiflächen und Straßen, die ineinander übergehen, schaffen soll. Autos werden am Rand des Quartiers in drei "Hubs" geparkt. Dies sind Parkhäuser, die um Funktionen wie Cafés, Packstation oder andere Mobilitätsangebote wie Leihräder erweitert sind. Auch beim Wohnprojekt des Freistaats an der Berliner Allee ist ein Hub-Konzept vorgesehen. Dort gehen die Überlegungen schon in die Richtung, den Bewohnern Handwagen oder Sackkarren zur Verfügung zu stellen, um Lasten zwischen Hub und Wohnung zu transportieren.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein Muss bei so einem Konzept muss aber auch eine gescheite Straßenbahnanbindung sein.
Die Frage ist doch weniger, wie gut es funktioniert (dass es das tut beweisen Tausende Bewohner der Altstadt täglich), sondern eher wie gut es angenommen wird. Am Ende ist es keine Frage der Technik und Realisierung, sondern eine Frage der Selbstorganisation und des eigenen Willens, in so einem Quartier zu wohnen.
Für mich wäre es nichts. Mich stört eine im Rahmen befindliche Anzahl an Autos nicht - wenn sie denn angepasst fahren - zumal diese im Zug der Elektromobilität immer leiser und sauberer werden. Wer es mag, soll da hinziehen. Angebot und Nachfrage werden das von alleine regeln. Das Problem des Durchgangsverkehrs auf den Ein- und Ausfallstraßen werden solche Autoarmen Quartiere allerdings nicht lösen.
Gewagtes Experiment- sollte man derartige Formen des Wohnens nicht erst Mal in einem kleineren Format bauen und testen, bevor man ein gewachsenes Viertel abreisst und durch ein komprimiert besiedeltes Gebilde ersetzt. Werden potentielle Bewohner es akzeptieren, dass praktisch keine Möglichkeit mehr besteht Gepäck und Waren bis an die Haustüre zu bringen. Was ist es für eine Wohnqualität mit einem Bollerwagen die Ware vom Parkhub zur eigenen Wohnung zu bringen oder Handwerker gezwungen Material und schweres Werkzeug per Sackkarren zu transportieren ( Aufpreis inklusive für Arbeitsleistung.) . Man kann Centerville mit einer deu Siedlung aus den 50ern nicht vergleichen (großzügige Raumplanung zu eng/eng); ich habe es immer vermieden in so ein eng bebautes Gebiet zu ziehen. Vom zusätzlichen Zeitaufwand für Erledigungen und flexiblen Arbeitseinsatz ganz zu schweigen. Für mich Nein Danke- dann treffe ich mich auf dem Land mit Fuchs und Hasen und neuerdings Wölfen.
Hautbahnhof an die Wand gefahren - nun wir probieren einfach etwas Neues...
An die Wand gefahren wurde der Hauptbahnhof bereits 2007 von Seiten der CSU, das Projekt selbst hat nach wie vor seine Berechtigung, auch wenn das manche Leute bis heute nicht begreifen wollen. Man könnte längst fertig sein, wenn nicht immer Machtspiele alles verteuert hätten.
Ohne Bürgerentscheid wären die Defizite am HBF halt 2 Jahre früher aufgeschlagen und der Kö wäre so verbockt wie der HBF. Zum Glück kam am Kö der bessere Kö.
Aber was will man auch von den swa erwarten, die gerade vor Weihnachten bei noch ausgedünntem Takt am Abend die großen Tram-Wagen ins Depot schicken und die kleinen GT6 als Nachtwagen einsetzen. Nichts!