Antragsflut nach Wohngeldreform: So geht Augsburg damit um
Plus 4000 Haushalte erhalten einen Mietzuschuss – 1500 mehr als vor einem Jahr. Die Bearbeitung bindet viel Personal. Der Sozialreferent fordert Unterstützung vom Bund.
Seit der Wohngeldreform haben viel mehr Haushalte Anspruch auf einen Mietzuschuss. Das stellt die Kommunen vor große Herausforderungen: Allein in München kann es bis zu 20 Monate dauern, bis ein Antrag überhaupt zur Bearbeitung kommt. In Augsburg ist das nicht der Fall. Doch auch hier kann die Antragsflut nur mit einem großen Mehraufwand bewältigt werden. Allein 28 neue Vollzeitstellen mussten geschaffen werden. Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) fordert, dass sich der Bund an den Personal- und Sachkosten beteiligt.
Nachdem die Bundesregierung die Wohngeldreform angekündigt hatte, stiegen die Neuantragszahlen auch in Augsburg mit dem Start der neuen Modalitäten zum Jahresanfang 2023 rasant an. Hatte es im Januar zuvor 193 Anträge gegeben, waren es ein Jahr später 801 Anträge. "Das entspricht einer Steigerung von 300 Prozent", rechnet Schenkelberg vor. Dieser Trend habe sich im Laufe des vergangenen Jahres zwar abgeschwächt, gleichwohl lägen die Neuantragszahlen nach wie vor auf einem wesentlich höheren Niveau als vor der Reform. Aktuell würden sich noch rund 2200 Neuanträge in Bearbeitung befinden.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Es gibt nur zwei Wege zu mehr Effizienz und weniger Personalkosten:
Entweder die Gesetze stark zu vereinfachen, und damit ein bischen Ungerechtigkeit zu wagen oder die Verwaltung zu digitalisieren, Software statt Sachbearbeitern einzusetzen. Beides zugleich wäre selbstverständlich optimal. Die gesetzlich geregelte Praxis, Wohngeld an den Mieter statt an den Vermieter zu überweisen, ist ohehin sehr fragwürdig.