Textilfirma schließt Werk in Augsburg: 145 Stellen fallen weg
Plus Augsburg verliert ein weiteres Textilunternehmen. Die Konzernleitung nennt Gründe für das Aus ihrer letzten Produktionsstätte in Deutschland.
Augsburg hat eine bewegte Vergangenheit als Textilstandort. Zu Spitzenzeiten arbeiteten tausende Menschen in Fabriken von großen Betrieben. Es folgte der Niedergang der Textilindustrie. Die Produktion wurde in andere Länder verlagert. Heute gibt es in Augsburg kaum mehr Textilunternehmen. Die meisten Arbeitsplätze gibt es bei Freudenberg im Martini-Park. Auch das Unternehmen Dierig ist in der Textilsparte tätig. Zum Jahresende kommt das Aus für ein anderes Textilunternehmen. Die Firma Amann gibt den Standort im Stadtteil Göggingen auf. 145 Personen verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Firmenleitung äußert sich zu den Gründen.
Werk in Augsburg ist letzte Produktionsstätte von Amann in Deutschland
Die letzte verbliebene Produktionsstätte in Deutschland könne nicht mehr profitabel betrieben werden. Daher sei das Aus zum Jahresende nicht abwendbar. Mit den Arbeitnehmervertretern würden jetzt die Gespräche aufgenommen. Die Kostensituation habe sich in den zurückliegenden Jahren massiv verschlechtert. Erwähnt werden unter anderem die gestiegenen Kosten für Energie.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Auf der homepage der Amann group wird der Kompetenzgewinn durch die hochmoderne Färberei bei Ackermann gerühmt. Nun ja, das know how ist nun in Standorte mit Billiglöhnen verschoben.
Spannend finde ich es immer, wenn hier Betriebe geschlossen werden und in den EU-Ländern Ost- und Südosteuropas solche neu entstehen. Meist natürlich mit horrenden Fördermitteln aus Brüssel. Wer denkt nicht an Nokia, die vor 15 Jahren von Bochum nach Clui in ein hochsubventioniertes Werk zogen. (wobei, durch die technologische Entwicklung ist auch das längst Geschichte) Zurück zu Amann, das 2006 errichtete Werk in Siebenbürgen wird durchaus Subventionen aus den verschiedensten Fördertöpfen erhalten haben.
So bezahlt unsere Volkswirtschaft mit den Transfers Richtung Brüssel, die Subventionen für Werke mit, die hier Arbeitsplätze kosten. Und in der Folge werden dann hier die Kosten für die soziale Abfederung der Betriebsschliessung, wie AL-Geld, Qualifizierung, etc.fällig. Nutzniesser sind und bleiben die Aktionäre oder wie hier, die Familieneigentümer. Öffentliche Gelder für den Invest und die Sozialkosten durch das Gemeinwesen - damit der Profit gesichert bleibt.
Sehr vereinfacht beschrieben, aber so läuft es leider.
Wer sich in der Textilindustrie etwas auskennt, hat sich eher gewundert, dass die Firma Amann in Deutschland noch so lange existieren konnte. Der große Exodus dieses Industriezweigs war nämlich bereits Ende der 90er Jahre weitgehend abgeschlossen.
Wolfgang L.
Sie zählen sich wohl zu denen, die sich in der Textilindustrie
etwas auskennen und die sich nicht erst heute „eher gewun-
dert .. . . . “ haben - oder doch nicht ?
Günter S., da Sie sich für solche Dinge offensichtlich brennend interessieren: Ja, ich habe einige Zeit in einem sehr traditionsreichen Textilunternehmen gearbeitet. Bis zum bitteren Ende.