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Rente
16.02.2024

Jedem Dritten droht nach 40 Jahren Arbeit eine Rente von unter 1100 Euro

Wenn das Geld im Alter knapp ist: Trotz Vollzeitstelle und jahrzehntelanger Arbeit läuft es für Millionen Beschäftigte darauf hinaus.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Exklusiv Über sieben Millionen Beschäftigte verdienen momentan so, dass sie im Alter mit einer mageren Rente rechnen müssen. Sahra Wagenknecht sieht darin gesellschaftlichen Sprengstoff.

Millionen Menschen in Deutschland müssen sich darauf einstellen, dass sie im Ruhestand trotz Vollzeitjob mit wenig Geld werden auskommen müssen. Jedem dritten Beschäftigten droht trotz eines langen Arbeitslebens von 40 Jahren eine Rente von unter 1100 Euro. Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Betroffen sind demnach sieben Millionen der insgesamt 22 Millionen Vollzeitbeschäftigten in Deutschland.

Wagenknecht fordert Rentenform nach österreichischem Vorbild

Wagenknecht hält die niedrigen Renten nach jahrzehntelangen Beitragszahlungen in die Rentenkasse für einen sozialpolitischen Skandal. "Deutschland steuert auf eine Rentenkatastrophe zu. Das ist gesellschaftlicher Sprengstoff. Die Rente ist das wahrscheinlich größte soziale Problem unserer Zeit", sagte Wagenknecht unserer Redaktion. Zig Milliarden würden für die Ukraine, das Heizgesetz und die unkontrollierte Zuwanderung verpulvert, "während wir eines der schlechtesten Rentensysteme in Europa haben", schimpfte die Vorsitzende der neuen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). 

Sahra Wagenknecht hält die bescheidene Rentenhöhe für sozialpolitischen Sprengstoff. Sie kündigte an, die Rente zum Wahlkampfthema machen zu wollen.
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Die 54-Jährige kündigte an, vor der nächsten Bundestagswahl einen Rentenwahlkampf zu führen. "Das BSW ist Stimme deutscher Rentner", sagte die frühere Politikerin der Linkspartei. Als Vorbild für eine Rentenreform sieht sie Österreich. In dem Nachbarland liegen die Renten merklich höher als hierzulande. Am Ende ihres Berufslebens, nach 45 Beitragsjahren, bekommen Ruheständler 80 Prozent ihres durchschnittlichen Lebenseinkommens als Rente. Männer gehen mit 65 in den Ruhestand, Frauen konnten bis 2023 noch mit 60 Jahren in Pension gehen. Seit diesem Jahr wird die Altersgrenze schrittweise angehoben.

In Deutschland hat Arbeitsminister Hubertus Heil zuletzt intensiv an einer Rentenreform gearbeitet, sein Projekt befindet sich in den letzten Zügen. Im Wesentlichen soll sie das Rentenniveau sichern, das derzeit 48 Prozent beträgt. Wegen der Alterung der Gesellschaft würde es ohne Gegenbeschlüsse fallen. "Denn es ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit, dass Menschen nach einem Leben voller Arbeit eine anständige Rente haben", sagte der SPD-Politiker vor Kurzem im Interview mit unserer Redaktion. Vom österreichischen Level wird Deutschland aber auch nach seinem Gesetzeswerk entfernt bleiben. Schon heute fließen aus dem Bundeshaushalt rund 100 Milliarden Euro pro Jahr als Zuschuss an die Rentenkasse. Es ist der größte Einzelposten des Etats.

Die SPD ist gegen ein höheres Rentenalter

Heil will ungeachtet der in den kommenden Jahren schrumpfenden Erwerbsbevölkerung das Rentenniveau bei 48 Prozent festschreiben. Um die Altersbezüge in Zukunft zu stabilisieren, hat sich die Ampelkoalition außerdem auf die Einführung einer Aktienrente geeinigt. In einem ersten Schritt sollen dafür zehn Milliarden Euro an den Börsen angelegt werden. Der dritte Schritt von Heils Rentenpaket ist die Beibehaltung des gültigen Beitragssatzes von 18,6 Prozent, um die finanzielle Belastung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer erträglich zu halten. 

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Nach Analyse der Wirtschaftsweisen, die die Regierung beraten, reicht das Geplante aber nicht aus, um die gesetzliche Alterssicherung langfristig zu stabilisieren. Die Ökonomen haben Ende vergangenen Jahres vorgeschlagen, die Lebensarbeitszeit an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. Und zwar nach einer Zwei-zu-eins-Regel. Jedes zusätzliche Jahr bei der Lebenserwartung soll zu zwei Dritteln in Arbeitszeit umgewandelt werden und zu einem Drittel in Rentenzeit. In der Koalition sperrt sich die SPD gegen ein höheres Rentenalter, das bis 2031 auf 67 Jahren anwächst.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

15.02.2024

Immer der hinkende Vergleich mit den Beamtenpensionen.
Eine Pension ist Vergleichbar mit der Rente plus Betriebsrente. Außerdem wird immer vergessen dass der pensionierte Beamte eine private Restkostenversicherung zur Kranken- und Pflegeversicherung bezahlen muss. Die Beträge sind deutlich höher als die der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner.
Der Beamte durchläuft in seinem Arbeitsleben eine umfangreiche Ausbildung und legt einen Eid ab seinem Arbeitgeber über ab, der über sein Arbeitsleben hinaus gilt.

15.02.2024

Anders als die gesetzliche Rente ist die Betriebsrente nicht gesetzlich verpflichtend. Sie ist eine freiwillige Leistung der Unternehmen und die meisten gewerblichen Arbeitnehmer gerade in den vielen kleinen und mittleren Betrieben bekommen keine.

"Außerdem wird immer vergessen dass der pensionierte Beamte eine private Restkostenversicherung zur Kranken- und Pflegeversicherung bezahlen muss."

Dafür kommen Beamte noch die sog. Beihilfe. Auch Rentner zahlen Kranken- und Pflegeversicherung.

Pensionen machen etwa 72% des letzten Nettogehaltes aus. Gew. Renten liegen bei 48% des Durchschnittseinkommens, die meisten Nettorenten deutlich darunter.

Über 80 Prozent der Renten unter liegen unter 1500 Euro. Über 90 Prozent der Pensionsbezieher bekommen mehr als 1500€.

Eine Zweiklassen-Gesellschaft in der Altersversorgung. Ungerecht, wenn man den Blick zum Beispiel auf Österreich wirft, wo es zum einen deutlich höhere Altersrenten gibt und die Sonderversorgungen für Beamte abgeschafft wurden.

Falls in Ihrer Wohnung z. B. der Abfluss verstopft ist werden Sie die Leistung eines Installateurs oder Kanalreinigers deutlich höher einschätzen als z. B. die Leistung eines verbeamteten Sachbearbeiters im städtischen Liegenschaftsamt.

15.02.2024

Dann erkundigen Sie sich mal was mit der Betriebsrente - allen unserer Generation ans Herz gelegt - gemacht wurde?

Die größte Schweinerei - Enteignung würde ich das nennen!

Meine Betriebsrente eines namhaften Unternehmens wurde seit 10 Jahren nicht erhöht - angeblich wegen wirtschaftlicher Probleme eines florierenden Unternehmens! Was wurden bei den dazugehörigen Gesetzen (evtl. absichtlich) vergessen?
Die Gesetze wurden und werden von den Versicherungsunternehmen gemacht/geschrieben - das ist bekannt!
Damit man die Renten - ich denke so um 2004 - herunterskalieren konnte!
Parteispenden helfen!
Da lobe ich mir die Österreicher - da ist die Differenz zu unseren Renten angeblich 500- 800 € - also geht doch mit etwas Achtung für die Bürger!
Die Inflation frisst die Betriebsrente auf!
Die Riesterrente ist bekannt als eine Geldanlage für die Versicherungsunternehmen. Die staatlichen Zuschüsse gehen ganz an die Versicherungen!

Und da wundert man sich, dass die Demokratie in Gefahr ist?
Haben wir eine Lobbykratie - gegen den Bürger?

15.02.2024

@Georg Kr.:
>>Falls in Ihrer Wohnung z. B. der Abfluss verstopft ist werden Sie die Leistung eines Installateurs oder Kanalreinigers deutlich höher einschätzen als z. B. die Leistung eines verbeamteten Sachbearbeiters im städtischen Liegenschaftsamt.<<

Der Beamte im Liegenschaftsamt wird aber auch nicht nach A15 besoldet, sondern vielleicht nach A8 oder A9.

15.02.2024

@ ROBERT M.

"Der Beamte im Liegenschaftsamt wird aber auch nicht nach A15 besoldet, sondern vielleicht nach A8 oder A9."

Das gönne ich dem auch.
Was glauben Sie, wer die bessere "Pension" zu erwarten hat. Der A9-Beamte nach 45 Dienstjahren oder der Installateur?

"Ein Konsulatssekretär im Ruhestand (Besoldungsgruppe A9) bekommt statt 2142,05 Euro mit dem höchsten Pensionssatz nun 2406,68 Euro. Mit vielen Berufsjahren kann er sie sogar von 2775 auf 3073 Euro steigern." (Quelle: Focus)

15.02.2024

@Rudolf D.: Meine Betriebsrente wird jährlich erhöht. Vielleicht waren Sie im falschen Betrieb? :)

14.02.2024

"Wagenknecht fordert Rentenform nach österreichischem Vorbild."
Sie werden doch nicht glauben das die Regierung die Rentenkasse nicht plündert
wenn plötzlich viel Geld da ist ?

14.02.2024

Trotzdem sind die Renten bei etwa gleichen Beitragsleistungen der Arbeitnehmer deutlich höher.

Vielleicht liegt's auch daran, dass die Ösis nicht so dumm sind und 70 Jahre die gleichen Bierzelt-Spruchbeutel wählen . . .

In Österreich sind Selbstständige und Beamte sukzessive in die Rentenversicherung einbezogen worden. Der Beitragssatz liegt seit 1988 unverändert bei 22,8 Prozent, wobei die Arbeitgeber für 12,55 Prozent aufkommen, die Arbeitnehmer für 10,25 Prozent.

14.02.2024

"Die wesentliche Grundlage für eine Rentenerhöhung ist die Entwicklung der Bruttolöhne oder-gehälter. Das ist ausreichend."

Die Rentenerhöhung die Sie ansprechen, kommt zeitverzögert und schmälert die Kaufkraft der Rentner.

14.02.2024

Die nächste Rentenreform sollte unbedingt einen dauerhaften (sprich jährlich automatisch beaufschlagten) und vollumfänglichen Inflationsausgleich beinhalten. Andernfalls kann man reformieren wie man will, die Inflation wird die verbleibende Rente über die Jahrzehnte immer auffressen, was gerade den Rentnern in der Nähe des Existenzminimums richtig weh tut.

14.02.2024

Die wesentliche Grundlage für eine Rentenerhöhung ist die Entwicklung der Bruttolöhne oder-gehälter. Das ist ausreichend.

14.02.2024

Herr K. Die Rentenerhöhung orientiert sich an der Lohnentwicklung.
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2023/230426_rentenanpassung_2023_bundeskabinett.html
In Jahren mit negativer Lohnentwicklung gibt es keine Rentenerhöhung wie 2021. Aber auch keine Rentenkürzung.

Das Problem mit niedrigen Renten kommt erst noch. In 30 Jahren werden viele in Rente gehen, die wenig Lohn - trotz oft guter Ausbildung und Vollzeit - erhalten. Diese können dann privat auch nichts zusätzlich ansparen fürs Alter.
Inflationsausgleich - oder die jetzige Rentenerhöhung - bringt gar nichts wenn die Rente schon extrem niedrig ist. Das bringt nur demjenigen etwas, der eine gute Rente hat. Wer 800 € Rente hat, dem bringen 3 % (24 €) nicht viel. Der 1800 € (54 €) oder 2000 € (60 €) Rente hat, dagegen deutlich mehr. Wenn man dann noch Zinsenzins rechnet geht die Schere da immer weiter auseinander.

Die jetzige Situation war absehbar. Schon seit Jahrzehnten. Es wurde nichts gemacht. Weil auch niemand etwas ändern wollte. Weder der Wähler wollte etwas ändern, weil er Angst hatte, dass er vielleicht weniger bekommen könnte, die Politik nicht, weil sie Angst hatte vom Wähler dafür abgestraft zu werden. Die Zeche wird vorallem die künftigen Rentner zahlen. Nicht die jetzigen Rentner. Die haben ihre Pfründe mit dem bisherigen System noch sichern können.
Es gibt arme Rentner bereits. Aber die machen nur ein Bruchteil der aktuellen Rentner aus. Die Zahl ist noch verschwindend gering, zu der Zahl die in 30 Jahren da sein wird.

14.02.2024

@Wolfgang B.: Das eine schließt das andere ja nicht aus. Ich will Ihnen ein Rechenbeispiel geben, welches zeigen soll, dass Sie sich womöglich irren:

Nehmen wir an, ein leitender Büroangestellter hat zwischen 2020 und 2070 50 Jahre lang gearbeitet, stets gut verdient, und erwartet nun, im Jahre 2070, eine Rente in Höhe von 3000€. Im Jahre 2020 hätten ihm als Single 3000€ Rente wohl fürstlich gereicht. Dummerweise gab es in den letzten 50 Jahren aufgrund vieler Krisen (Kriege, Klimawandel, die Finanzierung des Wechsels auf Erneuerbare, der schleichende Wohlstandsverlust, etc.) im Mittel ca. 3% Inflation pro Jahr, weshalb seine 3000€ Rente noch den Realwert von 3000€*(1-0,03)^50 = 654€ aus dem Jahre 2020 hat. Damit kann er in 2070 vielleicht noch seine monatlichen Ausgaben für Lebensmittel und Medikamente berappen, aber von Miete, Auto, Kleidung, Anschaffung von Geräten des täglichen Bedarfs, etc. ist er weit entfernt. Er muss trotz 50 Jahren guter Arbeit aufs Amt gehen (falls es das in 2070 noch gibt).

Merke: Die Inflation frisst nicht nur das Guthaben der Sparer auf, sondern auch die Renten. Dieses korrupte System zur heimlichen Enteignung der breiten Bevölkerung, um Wunschträume unfähiger Politiker zu finanzieren, gehört zu allererst reformiert.

14.02.2024

Michael K., leider decken sich Ihre Annahmen und Behauptungen nicht mit der Realität. Die Rentner mussten zwar zuletzt - übrigens wie alle aktiven Beschäftigten auch - Reallohnverluste hinnehmen, diese werden sich aber in Kürze wieder ausgleichen, wie dies auch in der Vergangenheit der Fall war:

"Wenn man die Rentenentwicklung über einen längeren Zeitraum betrachtet, sind die Realrenten gestiegen. Von 2010 bis 2022 sind die West-Renten im Durchschnitt jährlich um 0,26 Prozent real gestiegen. Bei den Ost-Renten sind es sogar 1,14 Prozent, wie tagesschau.de erklärt. Diese Zuwächse gleichen somit die Verluste in diesem Jahr leicht wieder aus, da die Inflationsraten besonders zwischen 2015 und 2020 sehr niedrig waren.
Das bestätigt auch Friedemann Lucius, Leiter des Instituts der Versicherungsmathematischen Sachverständigen für Altersversorgung (IVS). „Die gesetzlichen Renten sind sehr gut vor der Inflation geschützt“, so Lucius gegenüber tagesschau.de. "
https://www.fr.de/wirtschaft/rente-inflation-rentenanpassung-realrente-ifo-berechnung-teuerung-92213598.html

14.02.2024

@Michael K. - Sie haben sich ja Mühe mit Ihrem Beispiel gegeben. Aber es hat doch mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Nominalrenten von 2020 sind mit denen von 2070 nicht vergleichbar. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen müssten Sie entweder vom Jahre 2020 auf 2070 aufzinsen oder in der anderen Richtung abzinsen. Das wäre aber auch nur ein Modell. Noch realistischer wäre, wenn Sie die Einkommensteigerungen des Büroangestellen über 50 Jahre noch berücksichtigen würden. Über 50 Jahre verdient keiner gleich gut. :)
Ihrer "Merke:"-Quintessenz muß widersprochen werden. Die deutsche Rentversicherung, seit über 100 Jahren existent, 2 Weltkriege hat sie überlebt, Währungsreformen hat sie überlebt - das ist schon was.
Abscliessend möchte ich noch Reinhold Messner zitieren, der einmal sagte: "Kein Rentenpapier ist so sicher wie ein Selbstversorgerhof im Gebirge". :)

14.02.2024

Die Renten sind sicher. Das galt damals und gilt jetzt und auch in Zukunft. Es wurde niemals versprochen, daß die Renten angemessen bleiben und die Bürger davon in Würde leben können. Was man davon und dem Verein, von denen die meisten keinen einzigen Tag in ihrem Leben einer echten Arbeit nachgegangen sind aber dafür das Leben der Bürger für überhöhte Diäten anhand nahe religiösem Fanatismus bestimmen wollen, möge jeder für sich selbst entscheiden.

14.02.2024

Gerold R., Sie trauen sich was, wenn Sie die hohen Beamtenpensionen und die Renten der Topverdiener ansprechen. Füge hinzu :
Auch eine Vermögenssteuer für Multi-Millionäre und Milliardäre, die den Staat durch Steuerflucht schädigen, sollte auf den Tisch
kommen, wird aber innerhalb der jetzigen Regierung von der FDP verhindert, die auch den Soli für die Großverdiener abschaffen
will, sodass jetzt jeder weiß, auf welcher Seite die Lindner-FDP steht.
Frau Wagenknecht hat recht, wenn sie sagt, dass es vielzuviele Geringverdiener gibt, die von ihrem Lohn nicht leben können, weshalb
sie eine deutliche Erhöhung des Mindestlohnes fordert.
Die Schere zwischen Groß-und Kleinverdienern und zwischen Reichen und Armen in Deutschland geht immer weiter auseinander.
Warum wird dies nur von der Links-Partei, der Wagenknecht-Partei und von der SPD gesehen ? Könnte es nicht sein, dass viele
AfD-Wähler diese schreiende Ungerechtigkeit auch sehen ? Bevor man alle AfD-Wähler in einen Topf wirft, sollte man versuchen,
mit ihnen zu reden und zu fragen, wo bei ihnen der Schuh drückt. Dass zum Beispiel jedem 3. Rentner in Zukunft nach 40 Jahren
Arbeit eine Rente von unter 1100 Euro zusteht, wird von Frau Wagenknecht kritisiert. Warum nur von Ihr ?
Bitte um Ihre Meinung zu meinem Beitrag.

14.02.2024

Der verdoppelte "Mindestlohn" muß vom Konsumenten bezahlt werden wollen.

Dann sind Sie - Herr Willi D. - hoffentlich bereit, beim Friseur dann 80 Euro zu bezahlen und beim Bäcker für eine Breze 4,00 Euro.
Und bei der Straßenbahnfahrkarte dann 5,50 pro einfache Fahrt.

Ich habe nichts dagegen und kann das bezahlen !

Ich weiß aber jetzt schon, daß Leute wie Sie dann genau über diese Folgen übermäßiger Lohnerhöhungen lauthals losheulen werden!

Daß Sie der Populistin und Stalinistin mit nationalistischen Anwandlungen und Putinverehrerin auf den Leim gehen - sei Ihnen gegönnt.

14.02.2024

Ach was, da ist seit den 80er klar, dass bei der herrschenden demographischen Entwicklung ein System, bei dem die Jungen für die alten Zahlen müssen (die Umlagefinanzierte Rente, mit oder ohne Steuerzuschuss ist dann auch egal)nicht mehr lange funktionieren kann. Hat hat man familienfreundliche Politik betrieben? Hat man eine sinnvolle Einwanderungspolitik gestartet? Um die Demographie nicht komplett kippen zu lassen? hat man auf ein Kapitalstock basiertes System umgestellt, bevor es zu spät war? nein. Man hat das Problem wie üblich einfach auf morgen und auf die jüngere Generation verschoben und ich wette jetzt kommt man wieder da drauf, alles am liebsten über Schulden oder auf Kosten der jungen Generation zu machen. Und ich wette auch darauf, dass jetzt hier gleich jemand kommentiert, er hätte“ sein ganzes Leben in die Rente eingezahlt“. Hier steht uns ein Verteilungskampf in ins Haus, den vor allem die Leute antreiben, die den Karren so richtig in Dreck gefahren haben, in dem sie über Jahrzehnte die falsche Politik unterstützt haben. Und jede Politik unabhängig von links oder rechts oder Mitte, die das Problem auch nur ansatzweise angegangen wäre, wäre besser gewesen als das, was wir hatten.

14.02.2024

Kein Politiker tastet die heiligen Kühe an, die Pensionen der Spitzenbeamten und die Renten der Topverdiener. Irgendwo bei 3000€ netto müssen die Ruhegehälter gekappt und nach unten umverteilt werden. Wer über ein hohes Gehalt verfügt, kann ein ganzes Arbeitsleben lang privat vorsorgen, um im Alter seinen gewohnten Lebensstandart zu halten und muss nicht die Gemeinschaft dazu verpflichten. Das ist keine Neiddiskussion, es geht darum, am unteren Ende der Gehaltsskala für menschenwürdige Bedingungen zu sorgen.
Der zweite Punkt ist, wie man in Deutschland Arbeitsverweigerer gezielt sanktioniert und sie deutlich schlechter stellt als jene, die unverschuldet in wirtschaftliche Not geraten sind. Zumindest für die niedrig qualifzierten Tätigkeiten, die es in vielen Berufen neben den anspruchsvolleren Aufgaben gibt, stehen mehr als genug Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung und jedem steht es frei, durch Fortbildung gesellschaftlich aufzusteigen.

14.02.2024

Wenn Sie die Pensionen der Spitzenbeamten kürzen wollen, müssen Sie die Gehälter entsprechend erhöhen, denn sonst finden Sie angesichts des Fachkräftemangels niemand mehr, der mit hoher Qualifikation im öffentlichen Dienst arbeitet. Die Pensionen sind noch ein hoher Anreiz, das zu tun.
Dennoch wird es beispielsweise immer schwieriger, Betriebswirte für die öffentliche Verwaltung zu finden. Haben sich früher weit über 100 Interessenten auf eine Stelle beworben, hat man heute Mühe, überhaupt noch eine geeignete Person zu einem Vorstellungsgespräch einladen zu können.

14.02.2024

"Wer über ein hohes Gehalt verfügt, kann ein ganzes Arbeitsleben lang privat vorsorgen, um im Alter seinen gewohnten Lebensstandart zu halten und muss nicht die Gemeinschaft dazu verpflichten."
.
Da hat wohl einer die Rentenversicherung nicht verstanden!
Rente ist keine Sozialleistung sondern eine Versicherung.
Ich und mein AG zahlen Geld in eine Versicherung ein und im Rentenalter bekomme ich meine Leistung!

14.02.2024

@Wolfgang L. : Einwand zur Kenntnis genommen.
Dann wäre eine Erhöhung des Gehalts tatsächlich eine bessere Option, als langfristig finanzielle Altlasten für die Steuerzahler zu schaffen. Das Pendel kann auch wieder in die Gegenrichtung zu Ungunsten der Betriebswirte ausschlagen. Mit der Verbreitung von KI steht vielleicht die nächste industrielle Revolution bevor. Hoch qualifiziert arbeitende Menschen werden niemals ganz überflüssig werden, doch alle automatisierbaren Tätigkeiten werden gnadenlos wegrationalisiert.

14.02.2024

@Viktoria R. : Ihnen sollte klar sein, dass die gesetzliche Rentenversicherung umlagebasiert ist und nicht wie eine private kapitalbasiert. Aus diesem Grund können Sie nur hoffen, dass folgende Generationen genug einzahlen, dass Ihnen ein würdiger Lebensabend finanziert werden kann.

14.02.2024

Dazu muss man allerdings natürlich auch Äpfel mit Äpfel vergleichen Gerold S.

80% aller Beamten haben mindestens Abitur. Sie können daher keinen A15-Beamten mit einer Teilzeit-Bäckereiverkäuferin vergleichen. Sie müssten eher vergleiche, welche Rente ein Arbeitnehmer kriegt der in vergleichbarer Position war. Und bei der Berechnung bitte dann auch nicht die entsprechenden Betriebsrenten solcher AN vergessen.

14.02.2024

Und damit es dem A15- Beamten im Ruhestand auch richtig gut geht, darf keine Umverteilung zu Gunsten der Bäckereifachverkäuferin stattfinden? Letztere hat es aufgrund ihrer geringen Qualifikation verdient, als Rentnerin den Lebensstandart eines Bürgergeldempfängers zu haben.
Ist das Ihre Logik, die daraus erwächst?
Die wirklich wichtigen Beamten, die täglich für die Allgemeinheit ihre Gesundheit riskieren, also Feuerwehrleute und Polizisten gehören auch nicht zu den Großverdienern.

15.02.2024

Warum soll eine Umverteilung stattfinden? Der DAX-Konzern-Mitarbeiter mit entsprechendem Gehalt und entsprechender Rente und Betriebsrente verteilt ja auch nicht um. Das was sie vorschlagen ist schlichtweg Kommunismus. Alle gleichmachen, Leistung darf sich nicht mehr lohnen? Warum dann noch was oder mehr leisten, wenn es einem am Ende eh genommen wird?

Über die Besoldung von Polizei und Feuerwehr dürfen Sie sich gerne schlau machen. Es steht ihnen zudem frei über ihre Abgeordneten eine Erhöhung der Bezüge für die Betroffenen zu verlangen. Was aber doof dabei ist, da kriegt dann ja auch der A15-Feuerwehrler und A15-Polizist mehr Geld...

15.02.2024

@STEFAN K. : Wie viele Polizisten und Feuerwehrleute erreichen denn tatsächlich die Besoldungsstufe A15? Sind Sie informiert? Wären Sie selbst bereit, für so ein Gehalt vollen Körpereinsatz zu zeigen und gesundheitliche Risiken einzugehen?
Es ist bedauerlich, wie unsere Gesellschaft Leistung definiert. Wenn Sie einen medizinischen Notfall haben, wer leistet für Sie mehr, der Rettungssanitäter oder der Börsenmakler, der vielleicht 10 mal so viel Geld bekommt?
In Wirklichkeit wälzt unsere Gesellschaft die unbequemen, harten Arbeiten auf die "Verlierer" ab, welche nicht in der Lage sind, ein Hochschulstudium zu machen. Um das zu zementieren, werden diese Menschen auch noch mit kleinen Gehältern bestraft und im Rentenalter jemandem finanziell gleichgestellt, der ein Leben lang faul war.
Ich denke es sollten alle froh sein, dass die Straßenbauarbeiter, Müllarbeiter, Pflegekräfte und sonstige Menschen, die unsere Gesellschaft am Leben erhalten, sich das so gleichmütig gefallen lassen.

14.02.2024

Dann bin ich ja beruhigt, Hausärzte praktizieren teilweise bis zum 80. Lebensjahr, mit entsprechender Qualität...